Grünes Korn
Einsendung zum Wettbewerb Acker, Algen, Algorithmen von Mellie, 17 Jahre
Da steht es, ein kleines wir
Ein Blick gewährt - auf die tote Welt,
Aufs offene Meer - ihre letzte Kategorie
Nein, niemand war mehr ein Held
Eine Träne fließt bei dem Gedanken,
Und jetzt fängt auch seine Scholle an zu schwanken
Es denkt zurück, wie war das - Geld regiert die Welt?
Nein, niemand war ein Held
Frage nach der Zukunft, auch nein, gab es nicht
Ja so muss es gewesen sein…
Zukunft war wohl nicht in Sicht,
Oder bildet es sich das nur ein?
Das Kind hatte doch so fleißig gelernt,
Sich damit aber von den anderen entfernt
Es blickt nach vorne, nicht zurück
Eigentlich kein großes Kunststück
Vor Ort, nur ein Beispiel, da hatte es Angst, schreckliche Angst vor den rasenden Motoren,
Die von Straße zu Straße sprinteten
Das Kind erstarrte dann, war wie zugefroren
So kam das Kind auf verrückte Ideen:
Die Autos, nein, die brauchte niemand,
Gefragt war nach einem neutralen, gesunden Zustand
Elektrisch angetrieben und dennoch alltagstauglich,
Manchen erscheinen Fahrräder nämlich noch zu unheimlich
Strohhalme aus Bambus,
Asche als Dünger,
Klingt nach Luxus,
Machte aber auch viele klüger
Algen, das war seine letzte Idee,
Hier auf diesem bescheidenen See,
Doch die Welt verdient es nicht, denkt es plötzlich. Nein, sie verdient es nicht!
Irgendwann sehen wir doch nur ins Licht
Und alles ist zu spät.
Aber Ideen, die gibt es doch!
Das Kind bricht erschöpft zusammen,
Lässt sich fallen, in ein tiefes Loch.
Die Ideen, ja sie sind da, aber sie kann nicht alleine bangen.
Gib nicht auf! Gib bloß nicht auf!
Doch das Kind ist alleine - zu klein - zu jung.
Erst, wenn es wächst, groß und stark wird, ändert sich der Ablauf.
Doch so lösen sich mehr Schollen, immer mehr, bis die letzte sich löst, die einzige Zustimmung.
Da liegt es, das kleine wir
Der kleine Körper, am Rande der Zukunft
Die Erinnerung als letztes Souvenir
Es sagt, ich bin nur die Auskunft.
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Autorin / Autor: Mellie, 17 Jahre