"e-Meal" für die Mensa ......... !?

Sommeruni in Dresden - Erfahrungen einer Schülerin

Diesen Sommer hatte ich als LizzyNet-Stipendiatin das große Glück an einer Projektwoche der TU Dresden teilzunehmen - eine der vier naturwissenschaftlich-technisch ausgerichteten Projektwochen, die die Uni im Rahmen der Sommeruniversität 2006 veranstaltet hat. Da ich vorher noch nie in Dresden gewesen war und auch ziemlich weit ab davon wohne (nördlich von Berlin im schönen Land Brandenburg), war ich sehr, sehr gespannt darauf, die berühmte sächsische Kulturstadt und ihre Universität, die einen guten Ruf pflegt, kennen zu lernen.

Die Bezeichnung der Uni als "Technische Universität" kann irreführen, denn die TU Dresden bildet seit 1993 nicht nur auf natur- und ingenieurwissenschaftlichem Gebiet aus, sondern lehrt auch Geistes- und Sozialwissenschaften sowie Wirtschaftswissenschaften. Weiterhin kann man dort Humanmedizin und auf Lehramt studieren. Die TU Dresden gilt somit als Volluniversität, mit nicht wenigen Studenten übrigens: 35 000 waren zum Wintersemester 2005/2006 eingeschrieben.

Mich zieht es schon seit langem in die naturwissenschaftliche Ecke, genauer gesagt in Richtung Chemie/Biochemie. In einer Gruppe von ca. 30 Mädchen aus ganz Deutschland, von denen einige ihr Abitur bereits in der Tasche hatten, während andere sich der Endphase ihrer Schullaufbahn bedrohlich näherten, konnte ich auf ein paar Gleichgesinnte stoßen, die sich ebenfalls, wie ich, für ein Chemiestudium interessierten, sich jedoch noch nicht hundertprozentig sicher waren, ob sie sich dafür entscheiden sollten.

Am ersten Tag der Veranstaltung, am Montag,den 17. Juli, waren wir um 10:00 Uhr morgens in einem Gebäude des großen Universitätscampus versammelt, wurden von unseren studentischen Betreuerinnen begrüßt und in den Programmablauf eingewiesen. Wir hatten schon ca. 2 Wochen vorher ein Programmheft zugeschickt bekommen, und sollten uns nun für die Veranstaltung einschreiben, die uns interessierten. Diese waren auf die verschiedenen Studienwünsche der Teilnehmerinnen zugeschnitten: Chemie, Physik, Biologie, Architektur, Medizin, Verfahrenstechnik, Mechatronik, aber auch Verkehrsingenieurwesen, Elektronik und Informationssystemtechnik, Informatik, Werkstoffwissenschaften, Maschinenbau, Wasserwirtschaft und Molekulare Biotechnologie.
Als nächstes erwarten uns ein Campusrundgang und eine Kennenlernrunde. Zu Mittag aßen wir, wie auch an den verbleibenden Projekttagen, in der Mensa. Wir waren alle überrascht von den Massen an Studenten, die schon ab 11 Uhr in die Speisehallen strömten, schließlich hatten die ja vorlesungsfreie Zeit. Dennoch trafen wir überall auf dem Campus haufenweise Studenten.

Für die Mensa bekamen wir Schülerinnen genau wie die Studenten, einen kleinen sog. "e-Meal", einen Chip, von dem an der Kasse jedes Mal ein, muss man sagen, verhältnismäßig kleiner Betrag abgebucht wurde. Unterschritt das Guthaben 5,00 €, konnte man den Chip an speziellen Automaten in der Mensa wieder "aufladen".

Autorin / Autor: Nuri W. - Stand: 07. August 2006