Welches Studium soll es denn sein?
Informatik oder Politikwissenschaft - das war meine Frage
Kurz nach dem Abi schwenkte ich nämlich von Informatik zu Politikwissenschaft um, da ich zwar mein Interesse an der Informatik nicht verloren hatte, dies aber nicht zu meinem Hauptberufsinhalt machen wollte. Als Informatikerin, speziell als Programmiererin muss man ein ausgeprägtes Interesse daran haben, logisch zu analysieren.
*Fotos: Katrin Klemme*
Dies war der Grund, warum ich zuerst Informatik studieren wollte, und ich kann bestätigen, dass ich dies auch auf der *Informatica Feminale* als sehr spannend empfunden habe. Die Tatsache, dass man sich im Informatikstudium aber auch mit sehr viel Theorie beschäftigen muss, die ich schon nicht mehr als allzu spannend empfand, und dass der Arbeitsalltag einer Software-Entwicklerin oft damit vergeht, einen kleinen Fehler in einem großen Programm zu suchen, schreckten mich jedoch ab. Dies soll jetzt keine Abschreckung für jene sein, die ein Informatikstudium anstreben, sondern bloß die Aufforderung, sich darüber klar zu werden, was man persönlich wirklich will, und nicht vorschnell zu urteilen. (Man will schließlich nicht zu den zahlreichen Studienabbrechern gehören…) Hinzu kommt, dass einige Studentinnen, mit denen ich gesprochen habe, genau das als unheimlich faszinierend empfanden, was mir widerstrebte.
Sommerunis als Entscheidungshilfe
Sich über all dies klar werden, kann man auf Veranstaltungen wie der *Informatica Feminale* bestens. Vorteilhaft ist dies besonders in der 12. und 13. Jahrgangsstufe, wenn man sich noch unsicher ist. (Bei mir wäre es ja ansonsten schon etwas spät gewesen…) Hinzu kommt, dass einem dies in einer rein weiblichen Umgebung meist leichter fällt, da Jungs gerade im Bereich IT die „unwissenden Mädels“ oft belächeln.
Meine Empfehlung
Seid jedoch vorgewarnt, dass die Schülerkurse, die Themen wie „Fotostyling am PC“ behandelten, inhaltlich kaum auf dem Niveau eines Informatikstudiums sind und meiner Meinung nach eher für die Jahrgangsstufen neun bis elf geeignet sind. Halbwochenkurse wie „Keine Angst vor Hardware“ oder Einführung in HTML bieten da einen guten Mittelweg zwischen einfachem Anwendungstraining und komplizierten Programmierübungen. Mir bleibt also nur noch zu raten, euch rechtzeitig im nächsten Frühjahr zu informieren, da auch zahlreiche Fördermöglichkeiten offen stehen.
*Nutzt eure Chancen!*
Weitere Infos
Autorin / Autor: Ginalta - Stand: 24. September 2003