Uni? Ist gar nicht so - ist ganz anders!
Auf der Suche nach Möglichkeiten, meine letzten Sommerferien vor'm Abi sinnvoll zu gestalten, stieß ich bei LizzyNet auf einen Beitrag über Sommerunis.
Gehört hatte ich davon schon vorher, wenn auch aus anderen Bereichen. Die Idee, fünf Tage eine Sommeruni zu besuchen, die nur für "Mädchen und Frauen in Naturwissenschaft und Technik" (so der offizielle Titel in Duisburg) veranstaltet wird, fand ich ziemlich spannend. Schließlich habe ich mich schon oft genug drüber geärgert, wenn Naturwissenschaften in der Schule nur eingeschränkt wählbar waren. Außerdem wollte ich andere Leute kennenlernen, die nicht besonders viel vom allgemeinen Bild von Frauen und Technik halten. Nachdem ich mich problemlos angemeldet hatte, kamen erste Zweifel: Was für Mädels sind das, die dieses Angebot annehmen? Welche, die sich wie ich allein unter Jungs im Physik-LK durchschlagen? Oder stark zielorientierte Streber? Abgespacte Computer-Fanatiker? Was bewegt die anderen dazu, eine klischee-beladene vermeintliche Männerdomäne zu erobern?
Get the Party started!
30° C im Schatten und ein Großteil der Republik ist auf dem Weg in den wohlverdienten Sommerurlaub. Zwischen den ganzen Reisenden komme ich mir seltsam vor - und dann waren da ja noch die Zweifel...
Aber alles halb so schlimm, als ich in der über die Uni gebuchten Jugendherberge ankomme: auf meinem Zimmer treffe ich gleich die ersten "Kommilitoninnen" - wie sich herausstellt alle ganz normale Mädels, die sich zumindest in Ansätzen Gedanken über ihre Zukunft machen.
Am nächsten Morgen machen wir uns verbündet auf, uns durch den Dschungel des öffentlichen Nahverkehrs (Hä? U-Bahn = Straßenbahn?) zu schlagen und irren durch die Keksdosen-Gänge (ein Teil der Uni besteht aus runden Gebäuden, daher der Name) um die Einführungsveranstaltung zu besuchen. Nach der Begrüßung durch die Hauptorganisatorin und Professoren einzelner Fakultäten sowie einem ersten Vortrag konnten wir die ersten Leute beim Mittagessen in der Mensa kennenlernen. Am Nachmittag wurden wir in Tutorien aufgeteilt und bekamen als Tutorin eine Studentin, die uns die Woche über in allen Uni-Fragen Rede und Antwort stand.
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