Vom Wüstensand zum Computerchip
Ich besuchte vom 28. Juli bis zum 1. August die Sommeruniversität an der TU Ilmenau. Von einer Schulexkursion kannte ich bereits einige der modernen Räumlichkeiten der Uni. Z.B. die Bibliothek im Campus Center, die Fakultät für Elektrotechnik und Informationstechnik und die Mensa natürlich.
Der erste Tag begann mit dem Einschreiben in die verschiedenen Programme. Für Dienstag, Mittwoch und Donnerstag konnte man aus je drei Angeboten wählen, was einen persönlich am meisten interessierte. Dabei lernte ich schnell viele andere Teilnehmerinnen kennen. Dazu allerdings boten sich noch bessere Gelegenheiten beim darauf folgenden Eröffnungsseminar. Die Veranstalter der Thüringer Koordinierungsstelle stellten sich uns 33 Mädels vor und nach dem Organisatorischen veranstalteten wir eine Campustour, eine Art Schnitzeljagd, um den Campus besser kennen zu lernen. Nach der Begrüßung durch den Rektor stellten sich ZSB (Zentrale Studienberatung) und StuRa (Studentenrat) vor. Nach dem freien Nachmittag, der uns zum Bummeln in der Innenstadt von Ilmenau einlud, welche übrigens sehr sehenswert ist, fand der traditionelle Bowlingabend statt. Das war ein riesiger Spaß und wir hatten endlich Gelegenheit, unsere BetreuerInnen besser kennen zu lernen. Sie begleiteten uns an den folgenden Tagen zu unseren Programmen und zeigten und erzählen uns viel Wissenswertes über die Uni und das kulturelle Leben in Ilmenau.
Was ist eigentlich ein 'Cleanroom'?
Dienstag besuchten wir mit gespannter Erwartung die ersten Programme, darunter Themen wie Neuroinformatik und Robotik, wo das Roboterlabor in Augenschein genommen werden konnte. Ich besuchte einen der zahlreichen Workshops welche in der Fakultät für Elektrotechnik und Informationstechnik stattfanden. In diesem ganz neuen und modernen Gebäude beschäftigt man sich mit der Forschung in der Nano- und Mikrotechnologie. Von Experten geleitet wurden dann Workshops wie z.B. „Nutzung von Solarenergie“, „Audioschnitt“ oder „Vom Wüstensand zum Computerchip“. Dabei wurde uns auf sehr anschauliche und interessante Weise die Herstellung von Computerchips aus Sand vorgestellt, eine wahnsinnig spannende Präsentation von einem sehr freundlichen Doktor. Noch faszinierender waren die Cleanrooms des Fakultätsgebäudes. Das sind sehr staubfreie Räume wo sich in 1m³ Luft zwischen 10 und 100 Staubkörner befinden, beeindruckend! Danach konnten wir bei einer Gesprächsrunde mit Studierenden und Mitarbeitern alle Fragen loswerden, die uns auf der Seele brannten.
Die Qual der Wahl: Versuche oder Exkursion?
Mittwoch hörten wir uns eine Vorlesung über „Informationen in Molekülen“ an, was sehr fachspezifisch und deshalb schwer zu verstehen war. Besonders weil die meisten bereits Chemie abgewählt hatten. Am Institut für Physik führten wir eine Laborbesichtigung durch und danach hatten wir in einem Praktikumsraum endlich Gelegenheit, selbst Versuche durchzuführen! Das war ebenso wie die Workshops eins der besten Programmteile! Die anderen beiden Programme die man wählen konnte, waren eine Exkursion zur Siemens AG Erfurt, wo man die Produktionshalle genau unter die Lupe nehmen konnte, und die Vorstellung der Fakultät Maschinenbau.
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Autorin / Autor:
karibo7 - Stand: 19. August 2003