Landschaftsarchitektur und Landschaftsplanung
Teasi studiert das Fach seit dem Wintersemester 2007/2008 an der Uni Kassel und erzählt euch, wie es läuft.
Teasi, du studierst Landschaftsarchitektur und Landschaftsplanung. Was ist das genau?
Landschaftsarchitektur beschäftigt sich mit der Gestaltung von Parks, Sportplätzen, Plätzen, Gärten. Landschaftsplanung hingegen weitestgehend mit dem Schutz und der Wiederherstellung einer intakten Landschaft. Dabei geht es nicht nur um die Landschaft im eigentlichen Sinne, sondern auch um die Landschaft in Industriegebieten, Dörfern, Siedlungen und Städten.
Welche Fächer gibt's da so?
Das Fächerangebot ist ziemlich umfassend. Einerseits theoretische Fächer, in denen man lernt, wie tief zum Beispiel das Bett für einen Weg oder eine Straße sein muss, auf der anderen Seite stehen dann aber auch kreative Fächer wie Zeichnen und Fotografie und – ganz wichtig: Trockenübungen! Also das theoretische Umgestalten eines Platzes, Gartens usw.
Wie bist du auf die Idee gekommen, das zu studieren?
In der Schule habe ich im 13. Jahrgang ein Projekt belegt, das sich mit Umwelt- Und Naturschutz beschäftigte. Da ich dort recht gute Noten hatte und es mir richtig viel Spaß gemacht hat, habe ich einen Studiengang gesucht, der diesem nahe kommt.
Wie lange studiert man das in der Regel?
Der Bachelorstudiengang dauert 6 Semester (3 Jahre) und der daran anschließende Masterstudiengang dann nochmal 4 Semester (2 Jahre).
Gibt es Praktika? Und wo?
Ja, Praktika werden angeboten. Im fünften Semester ist es sogar Pflicht (zumindest an meiner Universität). Wer vorab ein Praktikum machen möchte, wendet sich an Naturschutzbehörden, Landschaftsarchitekturbüros, Landschaftsplanungsbüros. Mein Praktikum steht mir noch bevor. Im Oktober 2009 geht’s los! Da werde ich euch natürlich drüber berichten!
Welche sind deine Lieblingsfächer? Und welche deine Hassfächer?
Meine Lieblingsfächer sind eigentlich die eher kreativ ausgerichteten. Sie entsprechen meiner Persönlichkeit. Nicht so beliebte Fächer sind die, die zu sehr in die Theorie abdriften. Aber klar, auch die Theorie muss ich beherrschen, sonst klappts in der Praxis nicht. :)
Welche Fähigkeiten/ Interessen sollte man dafür mitbringen?
Man muss bereit sein, sein Privatleben radikal einzuschränken! Freie Wochenenden und Abende, feiern… Fehlanzeige. Das schafft man vielleicht dreimal im kompletten Semester. Maximal! Schlafentzug sollte auch kein Problem sein, denn gegen Semesterende wird es oft sehr stressig, mehr als sechs Stunden Schlaf sind dann schon purer Luxus! Außerdem sollte man konzentriert arbeiten können, eigenständig sein. Wenn man das nicht ist, lernt man dies aber auch relativ schnell.
Für wen wäre das Studium so gar nicht geeignet?
Für partywütige Menschen, Menschen mit zeitaufwändigen Hobbies, Menschen mit schwachen Nerven und Menschen ohne Geld! Klingt hart, aber wer nicht genug Geld mitbringt und bereit ist, auch mal 150 € im Monat in „Bastelmaterial“ zu stecken ist hier absolut fehl am Platz.
*Gibt es noch etwas vor dem du warnen möchtest oder was du anpreisen musst?*
Anpreisen kann ich: Es ist ein superkreativer, freier Studiengang. Ein paar feste Kernfächer MUSS man belegen, die sogenannten Wahlpflichtfächer kann man sich frei aussuchen. Dies kann dann zum Beispiel auch Fotografie sein. Man findet zum anstrengenden Pflichtstudium meist gute Ausgleichsfächer, die zwar auch anspruchsvoll, aber etwas lockerer gestaltet sind.
Warnen kann ich nach wie vor vor dem Zeitaufwand! Gegen Semesterende sitzt man gut und gerne von 7 Uhr morgens bis 23 Uhr in der Uni und arbeitet.
Wo kann man sich weiter informieren?
Autorin / Autor: Teasi/ Rosi Stolz - Stand: 10. März 2009