Jury des Wettbewerbs Acker, Algen, Algorithmen
Wissenschaftsjahr 2020|21 – Bioökonomie
Maria Backhouse
Maria Backhouse ist Juniorprofessorin am Institut für Soziologie der Friedrich-Schiller-Universität Jena und leitet eine BMBF-geförderte Nachwuchsgruppe zum Thema „Bioökonomie und soziale Ungleichheiten“. Sie hat Soziologie an der Freien Universität (FU) Berlin studiert. Nach drei Jahren in der Entwicklungspolitik hat sie am Lateinamerika-Institut der FU promoviert. Sie beschäftigt sich mit Umweltsoziologie, Bioökonomie, gesellschaftlichen Konflikten um erneuerbare Energien, Entwicklungssoziologe und der postkolonialen Kritik. Ihr regionaler Fokus ist Südamerika, insbesondere Brasilien.
*Worauf ich bei der Bewertung achte*
Mich interessieren Geschichten und Erzählungen, mich begeistert Sprache und Fantasie, ich mag Rhythmus und Pausen. Ich höre und lese gerne, was Du zu sagen hast.
Jesús Muñoz Morcillo
Jesús Muñoz Morcillo, Klassischer Philologe und Kunsthistoriker, ist wissenschaftlicher Mitarbeiter und Dozent am Karlsruher Institut für Technologie (KIT). Er studierte in Salamanca, Würzburg und Karlsruhe und war Fellow am Getty Research Institute (GRI) in Los Angeles dank einer Förderung der VolkswagenStiftung (September 2019 bis Juni 2020). Vom März 2019 bis zu seiner Entsendung in die USA war er Sprecher des ZAK | Zentrum für Kulturwissenschaft und Studium Generale am KIT. Zu seinen letzten Publikationen gehören der Sammelband "Genealogy of Popular Science" (2020, transcript, herausgegeben mit Caroline Y. Robertson-von Trotha) und die Monographie "La ékfrasis griega, de la Antigüedad a Bizancio" (Peter Lang, in Druck). Derzeit konzentriert sich seine Forschung auf die Rezeption antiker Beschreibungen und deren Einfluss auf visuelle Kulturen der Neuzeit. Als Dichter hat er zuletzt die Gedichtsammlung "Lo que solo fue unido" (2019, Cuadernos del Laberinto) veröffentlicht.
*Worauf ich bei der Bewertung achte*
Bei aller künstlerischen Freiheit finde ich am spannendsten jene Gedichte, die Anschaulichkeit und Klarheit strahlen, Vergangenheit und Gegenwart ins Gespräch bringen, sprachlich besonders kunstvoll sind und/oder den Witz nicht scheuen.
Dr. Julia Offe
Julia Offe ist promovierte Biologin und veranstaltet seit mehr als zehn Jahren Science Slams. Sie ist begeistert davon, dass Tiere, Pflanzen und Mikroorganismen sich im Laufe der Evolution an unterschiedlichste Lebensräume angepasst haben und dabei Lösungen für den Umgang mit Hitze, Kälte, Licht, Dunkelheit, Trockenheit oder Nährstoffarmut entwickelt haben. Deshalb hofft sie, dass die Biologie uns auch helfen kann, unsere aktuellen Umweltprobleme zu lösen. Sie freut sich auf neue Fragen und Ideen dazu – und auf neue Visionen!
*Darauf werde ich bei der Bewertung der Texte achten*
Ich freue mich, wenn ihr Euch traut, neue Ideen zu entwickeln: Wenn ihr konkret beschreibt, wie unser Leben in 10, 20 oder 30 Jahren aussehen könnte, wenn die Bioökonomie einen Beitrag zu einer besseren Welt liefert.
Gábor Paál
Gábor Paál leitet die Redaktion von SWR2 Wissen beim Südwestrundfunk in Baden-Baden und betreut dort auch das SWR2 Archivradio sowie die Podcast-Reihe „1000 Antworten“. Studiert hat er Geographie und Geowissenschaften in Frankfurt und Edinburgh. Als Journalist beschäftigt er sich vor allem mit dem Globalen Wandel sowie mit Fragen der Wissens- und Mediengesellschaft. In seinem 2020 erschienenen Buch „Was ist schön? Die Ästhetik in allem“ beschreibt er Ästhetik als Grundlage aller – auch wissenschaftlichen – Erkenntnisprozesse. 2008 erschien sein Gedichtband „Lyrik ist Logik – Gedichte aus der Wissenschaft“.
*Darauf werde ich bei der Bewertung der Texte besonders achten*
Besonders freue ich mich auf Gedichte, die inspirierende, originelle Gedanken vermitteln – in einer den Ideen angemessenen Sprache.
Thora Schubert
Thora Schubert hat in Göttingen Geowissenschaften studiert und steht nun kurz vor dem Abschluss des Masters in Georessourcenmanagement an der RWTH Aachen. Seit 2017 steht sie häufiger mal auf Science Slam- und anderen Bühnen, Höhepunkt dabei 2019 die Teilnahme am internationalen Finale des FameLab, einem Wissenschaftskommunikationswettbewerb des British Council. Themen, die ihr besonders am Herzen liegen, sind verantwortungsvoller Umgang mit Ressourcen, die Suche nach einem Endlager für radioaktive Abfälle, und eine bessere Akzeptanz der Geowissenschaften in der Gesellschaft ("Wir lecken nicht nur an Steinen!").
*Darauf werde ich bei der Bewertung der Texte achten*
Äcker, Algen, Algorithmen - alles komplexe Themen! Wer es schafft, diese Komplexität auch in einem ästhetisch wertvollen Text beizubehalten, wird mich auf jeden Fall beeindrucken.
*Mein persönlicher Tipp an die Teilnehmer_innen*
Wenn du Zweifel hast, ob dein Text gut genug ist, schick ihn trotzdem ein! Man ist sich oft selbst der härteste Kritiker und macht sich damit unnötig das Leben schwer.