Alice in La La Land
Autorin: Kelly Oram
ins Deutsche übersetzt von Stephanie Pannen
Eigene Songs schreiben und eine berühmte Musikerin werden, davon träumt Alice seitdem sie klein ist. Sie wuchs allein mit ihrer Mutter auf, zu ihrem Vater hat sie schon seit Ewigkeiten keinen Kontakt mehr. Auch mit ihrer Mutter versteht sich Alice nicht besonders gut, sie möchte, dass Alice studiert und Karriere macht. Nach einem Streit mit ihrer Mutter erfährt Alice, dass ihr Vater ein berühmter Schauspieler ist. Daraufhin möchte sie ihn natürlich kennenlernen, wovon ihre Mutter gar nicht begeistert ist. Während einer Klassenfahrt schleicht sie sich auf eine Filmpremiere ihres Vaters. Dort trifft sie auf den Teeniestar Dylan Reese. Damit dieser nicht verrät, dass Alice sich unrechtmäßig Zugang zum Backstagebereich verschafft hat, bietet er ihr einen Deal an: Alice soll ihm helfen, seine Ex-Freundin eifersüchtig zu machen, dafür möchte Dylan Alice helfen, ihren Vater zu treffen. Natürlich geht der Plan nicht reibungslos auf, und schnell geht es in Alices Leben drunter und drüber…
Meine Meinung zum Buch
Der Roman „Alice in La La Land“ der US-amerikanischen Erfolgsautorin Kelly Oram spielt im „Cinder und Ella-Universum“ und ist daher perfekt für Fans der Reihe geeignet. Aber auch alle anderen finden schnell einen Einstieg in die Geschichte rund um Alice, ihre Liebe zur Musik und ihre außergewöhnliche Familienkonstellation.
Der Roman ist dabei eine mehr oder weniger typische „Hollywood-Lovestory“, in der es auch um die Suche nach den eigenen Zielen und der eigenen Identität geht. Alice ist dabei ein willensstarker Charakter und durchlebt im Verlauf der Handlung verschiedenste Entwicklungen und Gefühle, was das Buch trotz der recht schnell vorhersehbaren Handlung zu einem angenehmen Leseerlebnis macht. Der Autorin gelingt es sehr gut, die Botschaft zu vermitteln, an seine Träume zu glauben und dafür auch unkonventionelle Wege zu gehen. Kelly Oram legt dabei besonderen Wert auf die Werte Familie, Freundschaft und die eigene Identität.
Der lebendige Schreibstil der Autorin wird dabei durch die verschiedenen Perspektiven von Dylan und Alice und die Einblendung von Chat-Nachrichten unterstützt. Die Suche von Alice nach gleich zwei großen Lieben – Dylan und ihrem Vater - verleiht der Geschichte eine besondere Atmosphäre, die auch durch den gesamten Teil der Handlung bestehen bleibt. Daher hat man als Leser:in auch nicht das Gefühl, man hätte ein Buch mit einer ähnlichen Handlung schon häufig gelesen, da die besondere Verbindung von „Familiensuche“, Identitätsfindung und Liebesgeschichte dem Roman besondere Handlungsstränge verleihen. Besonders emotional ist dabei die Wandlung des Verhältnisses zwischen Alice und ihrem Vater im Verlauf der Geschichte, wobei man selbst die Gefühle der Protagonistin sehr gut nachempfinden kann. Auch wenn unerwartete Wendungen oder vielschichtige Nebencharaktere leider ausbleiben, glänzt „Alice in La La Land“ mit einer bunten Mischung von lustigen und nachdenklichen Dialogen und ist daher besonders für alle Leser:innen geeignet, die gerne romantische Geschichten mit Charakteren aus unterschiedlichen Welten lesen und wissen möchten, warum Alice die Liebe zur Musik doch nicht (nur) von ihrem Vater geerbt hat – wie sie bisher ihr vorheriges Leben angenommen hatte.
Erschienen bei One
Autorin / Autor: Larissa M. - Stand: 28. November 2023