Amy on the summer road

Autorin: Morgan Matson

Buchcover

Seit dem Tod ihre Vaters ist Amy Curry nicht mehr Auto gefahren und lebt seitdem völlig zurückgezogen. Als ihre Mutter beschließt nach Connecticut zu ziehen, soll Amy mit dem Auto nachkommen. Roger, ein Kindergartenfreund von Amy, an den sie sich nicht mehr erinnern kann, soll fahren und dabei die geplante Route von Amys Mutter einhalten. Schnell wird beiden klar, dass sie mehr Abenteuer wollen und so machen sie sich auf eine Reise quer durch die USA und lernen sich dabei immer besser kennen.

Der Roman wird in der Ich-Form aus Sicht Amys erzählt und so nimmt die Geschichte den Leser direkt gefangen. Von außen sieht das Buch wie ein normales Taschenbuch aus, doch man merkt schnell, dass sich viel mehr dahinter versteckt. Denn die Geschichte wird durch allerhand Zusätze ergänzt, wie zum Beispiel Amys Reisetagebuch, Quittungen, Fotos und Ortsschilder. Hinzu kommt, dass die Geschichte um Roger und Amy so schön und bildhaft beschrieben ist, dass man das Gefühl bekommt sich selbst auf einem Road Trip durch die USA zu befinden.
Amys Gefühle werden dabei so deutlich, dass man sich oft dabei erwischt, wie man mit ihr mitlächelt aber auch mit ihr leidet, wenn die Trauer um ihre Familie sie übermannt.

Die Geschichte spielt in der Gegenwart, wird aber immer mal wieder von kurzen Rückblicken begleitet, die einem Amys Vergangenheit näher bringen und so dem Leser ein noch besseres Gefühl für den Charakter geben. Im Laufe der Geschichte wird klar, wie gut diese Reise mit Roger Amy tut und man hofft fast, dass sie noch eine Station mehr einbauen, damit es nicht so schnell zu Ende geht.

Der Roman handelt fast ausschließlich von Amy und Roger und so verbringt man die Zeit hauptsächlich mit den beiden allein. Was für mich kein Problem war, denn die beiden sind so tolle Charaktere, dass man andere Nebenpersonen überhaupt nicht vermisst. An einigen Stellen begegnen sie zwar anderen Personen, die jedoch immer nur für begrenzte Zeit eine Rolle spielen. Einzig Amys Familie und eine Person aus Rogers Vergangenheit spielen eine größere Rolle.

Alles in allem handelt es sich bei „Amy on the summer road“ um ein wirklich wundervolles Buch über Verlust, Trauerbewältigung und einen wirklich außergewöhnlichen Road Trip. Es besticht durch seinen schlichten Schreibstil und die wirklich einmalige Story. Nebenbei bekommt man noch einen Einblick in die USA und erhält dabei auch immer wieder faszinierende Details über die einzelnen Staaten, die man sicherlich nicht in einem einfach Reiseführer erhält.

*Erschienen bei: CBJ Verlag*

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Autorin / Autor: doeni - Stand: 30. April 2012