Asche und Phönix
Autor: Kai Meyer
Parker Cale ist ein gefeierter Star. In den Glamour Filmen verkörpert er den Magier Phoenix, seine Fans lieben und verehren ihn. Er ist ein Star, aber doch allein, er hat nur wenige gute Freunde, auf die er sich verlassen kann. Gepushed durch seinen ehrgeizigen Vater, den Medienmogul Royden Cale, hat er bis jetzt mitgespielt, doch das Leben als Star ist ihm inzwischen zuwider. Er sagt sich vor laufenden Kameras von seinem Vater und den Glamour Filmen los. Nicht ahnend, in welche Gefahr ihn diese Aussage bringen wird, denn sein Vater hat einen Pakt mit dem Teufel geschlossen.
Parker will untertauchen, dabei lernt er Ash kennen. Ash ist eine "Unsichtbare", sie lebt auf sich allein gestellt in verlassenen Wohnungen ohne Spuren zu hinterlassen. Sie jobbt immer wieder in anderen Hotels wo sie hin und wieder Geld oder andere Kleinigkeiten "mitgehen" läßt. Richtige Freunde hat sie keine, sie ist genauso einsam wie Parker. Ash hilft Parker, aus London zu entkommen und wird unfreiwillig in die Geschichte mit hineingezogen. Obwohl die beiden grundverschieden sind, fühlen sie sich zueinander hingezogen, gemeinsam nehmen sie den Kampf gegen die Macht das Bösen auf.
Kai Meyer versteht es meisterhaft, Stimmungen zu erzeugen. Landschaften, Gerüche und kleine Details, man hat das Gefühl als stiller Beobachter neben den Protagonisten zu stehen und sie auf ihrem Abenteuer zu begleiten. Die Schauplätze in Frankreich sind teils skurril, teils wunderschön beschrieben. Seine Charakter sind sorgfältig und detailliert ausgearbeitet und beide, Ash und Parker, wecken sofort Sympathie. Ash ist die Mutige, Unerschrockene, die eigentlich ein Vorurteil gegenüber Parker hat. Doch im Verlauf erkennt sie, dass er so ganz anders ist als er in den Medien dargestellt wird. Und Parker, der endlich unabhängig sein möchte, nicht mehr das tun will was sein Vater ihm vorschreibt. Er hat keine Starallüren, ist trotz des Ruhms immer er selbst geblieben.
Asche und Phönix ist ein Buch, das mich von der ersten Zeile an gefesselt hat. Der Prolog, ein Auszug aus einer Szene gegen Ende der Geschichte, ist mysteriös und macht sofort neugierig. Das Buch ist durchweg spannend, es blieb kaum Zeit zum Luft holen. Immer wieder passierte etwas Unerwartetes, magische Wesen tauchten auf und Ash und Parker waren fast permanent in gefährlichen Situationen. Nervenkitzel pur.
Der wunderschöne Schreibstil von Kai Meyer macht "Asche und Phönix" zu einem besonderen Buch, es entwickelt seine eine Magie, der man sich nur schwer entziehen kann. Ein Muss für alle Fans von Kai Meyer.
*Erschienen bei Carlsen*
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Autorin / Autor: majke11 - Stand: 8. Januar 2013