Ascheträume
Autor: Maurizio Temporin
Thara würde am liebsten ein ganz normales Leben führen, wie alle ihre Mitschülerinnen und Mitschüler auch, doch das kann sie nicht. Erstens hat sie violette Augen und zweitens wurde bei ihr Narkolepsie diagnostiziert. Eine Schlafkrankheit, die sie zur Außenseiterin macht. Doch nicht nur das allein, als sie an einer Schwertlilie riecht, fällt sie in eine Parallelwelt aus Asche, in der alles neu entsteht, was in der normalen Welt verbrennt. Dort lernt sie Nate kennen, der so scheint es dort gefangen gehalten wird. Bald schon wird ihr klar, dass sie ihn befreien muss. Doch nicht nur in der Aschewelt gibt es Probleme, denn nun fängt auch in Tharas Leben an, alles schief zu laufen. Ihr Leben schwebt in Gefahr und es scheint als wäre alles miteinander verwoben, denn Thara hat unwissentlich ein Tor geöffnet, welches ein Wesen freilässt, das nur darauf gewartet hat, die Welt zu zerstören.
Gleich zu Beginn des Romans wird man mit Tharas Krankheit konfrontiert und hat damit auch gleich den ersten Lachanfall, denn sie schläft mitten in einem Date ein und schnarcht einfach auf dem Teller weiter. Dieser Zwischenfall lässt Thara für den Leser direkt sympathisch werden und man ist gespannt wie es mit ihr weiter geht. Sie ist eine kluge Person, welche für sich selbst spricht und auch ihre Freunde niemals im Stich lassen würde. Die Charaktere neben Thara sind schwächer dargestellt, was sie zu den typischen Nebencharakteren macht. Dennoch schaffen sie so manch lustigen Moment.
Der Roman spielt größtenteils in der Asche-Welt: Ein düsterer Ort, welcher durch die eindringliche und detaillierte Beschreibung des Autors dem Leser fast vor Augen steht. Durch die vielen dort spielenden Passagen bekommt das Buch eine melancholische Note und man bekommt auch noch Einblicke in die Mythologie, die mit tollen Zeichnungen erklärt wird.
Allerdings muss ich sagen, dass das Buch trotz vieler guter Ideen und auch toll gestalteter Orte nur durchschnittlich ist. An einigen Stellen ist die Handlung zäh und auch der Erzählstil gefiel mir nicht immer. Auch kommt wieder die typische Dreiecks-Geschichte auf, welche mir in diesem Buch überhaupt nicht gefallen hat und meiner Meinung nach auch dort falsch am Platz war.
Alles in allem finde ich sollte man sich selbst eine Meinung zu diesem Buch bilden, vor allem da die Geschichte und der Plot an sich sehr erfolgversprechend sind.
*Erschienen bei: ivi*
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Autorin / Autor: doeni - Stand: 4. April 2012