Die siebzehnjährige Alex leidet an einem unheilbaren Hirntumor und macht sich auf eine Wanderung, um mit sich selbst ins Reine zu kommen. Plötzlich spielt die Natur um sie herum verrückt und eine Druckwelle wirft sie zu Boden. Was auch immer das war, Alex erkennt recht schnell, dass die Welt um sie herum auf einmal nicht mehr die selbe ist. Und auch mit ihr selbst gehen Veränderungen vor, denn war sie eben noch todkrank, ist sie nun die reinste Üebrlebensmaschine. Unter widrigsten Umständen schlägt sie sich durch die Wildnis, trotzt Kälte, Gefahren und allerlei üblen Gestalten, denen sie auf ihrem ungewissen Weg begegnet. Zum Glück ist sie survivalerprobt und hat einen beinahe schon magischen anmutenden Rucksack dabei, der üebrlebenswichtige Schätze birgt (Streichhölzer & Co.).

Unterwegs trifft sie unter anderem Tom und die beiden verlieben sich, obwohl die Umstände alles andere als romantisch sind. Marodierende zombieartige Wesen und aggressive Hunde sind ihnen auf den Fersen. Aber dann wird Tom lebensgefährlich verletzt und Alex macht sich auf die Suche nach Hilfe. Und dann kommt alles ganz anders als geplant, aber das müsst ihr dann schon selbst lesen.

Der Roman liest sich eher actionlastig als tiefschürfend, wobei sich aber abzeichnet, dass in dem entworfenen Szenario jede Menge Potential für ernste Themen und Gesellschaftskritik steckt. Was passiert, wenn manche Menschen zu Zombies mutieren, andere aber nicht. Wie können sich die Gesunden schützen? Wie kann man überhaupt überleben? Und wer entscheidet über wen und was in dieser Welt, in der alle bekannten Regeln und Strukturen keine Gültigkeit mehr haben.

Alles in allem also ein überaus spannendes Abenteuer (mit so manch scheusslichem Gemetzel - für Zartbesaitete also nicht unbedingt die erste Wahl) und ein Buch, das sich nicht vorwerfen lassen muss, eine dieser seichten Vampirromanzen zu sein, wo die Mädchen immer nur passiv in der Ecke rumsitzen und auf ihren Retter warten.
Denn Alex ist eine knallharte junge Frau, die es locker mit Zombies und den übelsten Kerlen aufnimmt und immer weiß, wie man aus einem Stück Draht plus X irgendein überlebenswichtiges Tool baut.

Dem einzigen Minuspunkt gibt es für den echt superfiesen Cliffhanger am Schluss. Denn "Ashes - Brennendes Herz" ist der erste Band einer Trilogie - wie könnte es anders sein - un dich finde nicht nett, die Leser so brutal am Abgrund hängen zu lassen, vor allem, wenn es dann eine halbe Ewigkeit dauert bis der nächste Band erscheint.

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• Bücherschätze 2011