Atomkraft? Nein, danke! Erneuerbare Energie? Ja, bitte!
Die damals 22-jährige Anne Lund schuf ein einfaches Zeichen mit Wiedererkennungswert
Die kleine rote Sonne auf gelbem Grund, umrandet von den Worten „Atomkraft? Nein, danke“ kennt jeder. Doch woher kommt dieses Symbol eigentlich?
Entwickelt wurde es 1975 von der damals 22 jährigen Wissenschaftsstudentin Anne Lund. Sie wollte ein Zeichen schaffen, dass die Anti-Atomkraft-Bewegung symbolisiert. Dabei sollte es nicht darum gehen, aggressiv gegen Atomkraft vorzugehen. Vielmehr kam es Lund auf ein einfaches Zeichen mit Wiedererkennungswert an, welches freundlich aber bestimmt die Ablehnung der Atomkraft zeigt. Abgesehen von der freundlich-lockeren Atmosphäre, die von der Sonne ausgeht, zeigte sie zusätzlich noch auf eine Alternative der Atomkraft. Und die Frage „Atomkraft? Nein, danke“ stellte keine unter Druck setzende Forderung dar, sondern wies auf die Botschaft „Erneuerbare Energie? Ja, bitte“ hin.
Zum ersten Mal öffentlich gezeigt wurde die Sonne auf der 1. Mai-Kundgebung 1975 in der dänischen Stadt Aarhus. Die in Zusammenarbeit mit der Anti-Atomkraft Organisation OOA (Organisationen til Oplysning om Atomkraft = Organisation zur Aufklärung über die Atomkraft) 500 vorab hergestellten Buttons, wurden mit großer Begeisterung empfangen. Rasend schnell verbreitete sich das Symbol über die ganze Welt und so wurden bereits bis 1977 mehr als 1 Millionen Buttons in 16 verschiedenen Ländern verkauft.
Und noch immer ist die kleine rote Sonne ein weltweit konkurrenzloses Symbol der Ablehnung der Atomkraft und eins der wohl bekanntesten Symbole aller Zeiten. Mittlerweile wurde der Schriftzug in 45 verschieden Sprachen übersetzt und es kommen immer mehr dazu. Denn nicht nur auf Buttons ist es zu finden, sondern auch auf Aufklebern, Flaggen, Aufnähern, T-Shirts, Hauswänden und dem ein oder anderen Facebook-Profilbild ;)
Autorin / Autor: dieLinn - Stand: 3. Mai 2011