Romy arbeitet als Volontärin bei einer Kölner Zeitung und will eine Reportage über ein Frauenhaus schreiben. Die 19jährige Fleur, die seit einiger Zeit dort wohnt ist bereit, ihr ihre Geschichte zu erzählen. Sie ist auf der Flucht vor ihrem krankhaft eifersüchtigen Freund Mikael und das nicht zum ersten mal. Mikael ist gewalttätig, hat Fleur sowohl psychisch als auch physisch misshandelt. Egal wohin sie sich bisher flüchtete, immer konnte er ihren Aufenthaltsort mit Hilfe seiner guten Kontakte ermitteln. Auch hier fühlt sich Fleur nicht wirklich sicher, als eine Angestellte des Frauenhauses ermordet wird ist sich Fleur sicher, dass Mikael sie wieder einmal gefunden hat.

Monika Feth packt in ihrem Thriller Blutrosen ein schwieriges, aber auch wichtiges Thema an. Häusliche Gewalt gegen Frauen, Frauen die nicht mehr weiter wissen und in ein Frauenhaus flüchten, um sich und ihre Kinder in Sicherheit zu bringen. Es ist der dritte Teil der Romy-Reihe, lässt sich aber auch ohne Vorkenntnisse problemlos lesen.

Romy ist eine toughe junge Frau, die ihre Ziele verfolgt. Von Fleurs Geschichte ist sie sehr betroffen, durch die vielen Gespräche wird Fleur für sie im Verlauf zu einer Freundin. Die Autorin beschreibt Fleurs Leben mit viel Fingerspitzengefühl, man ist emotional ganz nah bei Fleur und erlebt ihre Ängste und auch die Hoffnung, ihr altes Leben mit Mikael hinter sich lassen zu können. Auch Fleur ist eine starke Frau, sie hatte es in der Vergangenheit nicht leicht, alles schien perfekt als Mikael sie von der Straße zu sich nahm. Bis sich die Beziehung zwischen den beiden änderte und Fleur nur noch den Wunsch zu fliehen hatte.

Die Geschichte ist sehr gut geschrieben, emotional und spannend. Ein Thriller, der beim Lesen Gänsehaut erzeugt und nachdenklich macht. Einziger Kritikpunkt ist das Ende, das für meinen Geschmack etwas zu schnell kam. 5 Sterne für diesen Thriller, der unter die Haut geht.

*Erschienen bei cbt*