Chattin' With Bach
Empfehlen kann ich dieses Album Bach-Kennern und Jazz-Liebhabern, die selbst in den verschlungsten Variationen noch Bachs Zwischentöne hören und den Jazz genießen.
Zu einem Chat der besonderen Art lädt das Cover des Albums "chattin‘ with bach" ein. In der Musik greifen Jan Hoppenstedt (Bass), Wolfram Dix (Percussion), Daniel Schmahl (Trompete und Flügelhorn) und Johannes Gebhardt (Orgel und Klavier) Motive aus den Werken Johann Sebastian Bachs (1685-1750) auf und „verjazzen“ diese mit Improvisationen, neuen Rhythmen und Tönen. Dabei sorgt meist die Trompete bzw. das Flügelhorn für den variierten Teil der Musik, während die Orgel auch originalgetreue Phrasen spielt, dann aber auch Jazz-Musik macht. Percussion und Bass sorgen für Rhythmus, spielen aber ab und an auch ein kleines Stück Melodie.
*Meine Meinung:*
Die Idee, barocke Musik in unsere Zeit zu holen, indem man sie „verjazzt“, gefällt mir. Allerdings hat das Album meine Erwartungen einer gelungenen Mischung aus Barock und Jazz, in der der Barock nicht verschwindet, nicht erfüllt: So greift die Musik zwar barocke Klänge auf, hat sie aber schon verändert, bevor sie überhaupt verklingen konnten. Bach geht durch lange Jazz-Phrasen nahezu unter. Nichtsdestotrotz handelt es sich bei den vier Interpreten um hervorragende Musik, deren Töne man genießen kann. Außerdem kommt auch die einzigartige Akustik der Konzerthalle „Carl Philipp Emanuel Bach“ zur Geltung.
Empfehlen kann ich dieses Album Bach-Kennern und Jazz-Liebhabern, die selbst in den verschlungsten Variationen noch Bachs Zwischentöne hören und den Jazz genießen.
Label: Querstand
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Autorin / Autor: smily98 - Stand: 6. juli 2015