Vor Silvester war alles super. Kim und sein Freund Kris verstanden sich toll, wie es beste Freunde nun mal tun. Gemeinsam schrieben sie Listen, welche Mädchen sie am schönsten finden, welche als Freudinnen in Frage kämen und machten viele Dinge gemeinsam. Doch Silvester änderte sich das. Die beiden Jungen feierten zusammen mit ein paar anderen Jugendlichen. Später, als alles passiert war, hieß es, Alkohol sei schuld gewesen. Doch das stimmte nicht. Kim und Kris tranken nicht besonders viel. Und doch passierte es. „Schau jetzt her!", das waren Kris' letzte Worte, ehe er auf die Veranda stieg und abstürzte. Seit jenem Abend ist Kims Leben quasi zerstört. Und niemand weiß, was genau geschehen ist an jenem Abend. Denn Kim schweigt. Er ist erstarrt. Während alle anderen weiterlebten, erstarrte Kim vor Trauer und Einsamkeit zu Stein. Und mit der Zeit beginnt er zu begreifen, dass auch er diese Wut und Verzweiflung und den tiefen Schmerz überwinden muss.

*Meine Meinung:*
"Das eine Leben" ist ein Buch, in dem man mit verschiedensten Gefühlen konfrontiert wird. Wut, Angst, Verzweiflung und Schmerz werden sehr gut dargestellt. Der Autor Tone Kjaernli bringt einem Kims Emotionen in den verschiedensten Situationen sehr nahe, man fühlt mit dem Protagonisten. Die immer wieder auftauchenden Rückblenden in die Zeit, in der Kris noch gelebt hat, lassen einen mehr und mehr verstehen, was die beiden Teenager gemeinsam erlebt haben und was sie verbindet. Zwischendurch wird man immer wieder in die "Jetzt-Zeit" zurückgeholt, wo Kim damit zu kämpfen hat, dass er seinen besten Freund verloren hat. Meiner Meinung nach ist "Das eine Leben" ein sehr einfühlsamer Roman, in dem man erkennt, was es bedeutet, einen Freund zu verlieren.

*Erschienen bei: Klopp*