Rose ist anders. Sie hat niemals dazu gehört und hat keine Freunde.
Doch als sie mit ihrem Vater an die Küste Australiens zieht, trifft sie auf Pearl und mit ihr zusammen will sie am Ball der Zuckerrohrernte teilnehmen.
So lernt das Mädchen Edi kennen, die mit ihr das nachtblaue Kleid näht, das Rose am Ball tragen soll. Sie erfährt immer mehr über die Näherin und kommt schließlich einem tief verborgenen Geheimnis auf die Spur.

Als ich den Klappentext dieses Buches las, wusste ich, dass ich unbedingt mehr darüber erfahren muss. Denn es geht um Freundschaft, Geheimnisse und das Anderssein.

Karen Foxlees Schreibstil ist ebenfalls anders, wie das gesamte Buch. Von Anfang an weiß der Leser, dass am Ende der Lektüre etwas Schreckliches passieren wird. So wird aber keineswegs jegliche Spannung entzogen, sondern sie wächst leise von Seite zu Seite.

Die Charaktere des Romans sind allesamt sehr speziell. So fiel es mir relativ schwer, die launische Art von Hauptprotagonistin Rose zu mögen, doch nach und nach konnte ich sie verstehen. Die neu gewonnene Freundin Pearl ist mit ihrer fröhlichen Laune ganz anders. Und so bilden die beiden Mädchen ein besonderes, interessantes Team. Vor allem Edi ist mir sehr ans Herz gewachsen. Mit ihrer gesamten Art, die voller Geheimnisse und Rätsel steckt.

Ich kann verstehen, wenn "Das nachtblaue Kleid" nicht jedem gefällt, denn es ist ein Buch, das sich äußerlich sowie inhaltlich einfach von der Masse abhebt. Aber genau deswegen hat es mir so gut gefallen.

"Das nachtblaue Kleid" von Karen Foxlee ist ein Buch der ganz anderen Art. Mit ungewöhnlichen Charakteren und einer Handlung voller leiser Spuren hebt es sich von der Masse ab und konnte mich mit seiner Magie in den Bann ziehen.

*Erschienen bei Beltz*