Dass wir heute frei sind...
Herausgeber: Urs M. Fiechtner und Reiner Engelmann
Das meint smily98:
In „Dass wir heute frei sind…“ stehen viele Artikel von verschiedenen mehr oder weniger berühmten Personen, alle zum Thema Amnesty-International und den Menscherechten.
Einige Beiträge sind sehr politisch und trocken geschrieben und langweilen erstmal, doch viele berichten von spannenden Schicksalen und Erfahrungen ihrer Autoren oder anderer Menschen. Einer dieser Artikel handelt von Mario, der sich für andere einsetzt und dabei selbst gefangen wird, ein weiterer von jemandem, der im Gefängnis eine Postkarte eines Kindes zum Geburtstag erhält und wieder ein anderer von einem Brief einer Amnesty-International-Mitarbeiterin, indem diese von ihren Erlebnissen mit Jugendlichen aus verschiedenen Ländern bei einem Treffen berichtet.
Insgesamt ist dieses Buch sehr vielfältig, aber es hat mich doch ein bisschen enttäuscht, weil ich mir unter dem Titel „Dass wir heute frei sind“ etwas anderes vorgestellt habe.
Ich finde das Buch mittelmäßig, weil einige Artikel zu uninteressant geschrieben sind. Ich würde es jedem empfehlen der über 12 Jahre alt ist und sich intensiv mit dem Thema Menschenrechte befassen möchte bzw. sich für dieses Thema interessiert.
bluwels Rezension:
Dass wir heute frei sind…
… ist Amnesty International zu verdanken? – Nun, jedenfalls dreht sich das gesamte Buch zum Anlass des 50-jährigen Bestehens um deren Arbeit und Erfolgsgeschichten. Dennoch wird deutlich, dass Menschenrechte noch lange nicht überall Berücksichtigung finden und noch viel Aufklärungsarbeit zu leisten ist.
In einer bunten Mischung aus Lebensgeschichten, Erfahrungsberichten und Hintergründen zur Arbeit von Amnesty International bekommt der Leser ein Gefühl, was Menschenrechte bedeuten. Gleich im Vorwort wird angekreidet, dass viele Leute behaupten, Menschenrechte seien ihnen ein Begriff. In einer Umfrage konnten jedoch nur 42% tatsächlich welche nennen. Da fühlte ich mich gleich ertappt, denn außer „Alle Menschen sind gleich und frei“ fiel mir ad hoc auch nichts weiter ein. Dem wollte ich sofort Abhilfe verschaffen. Erstaunlicherweise lässt sich aber im ganzen Buch keine Zusammenfassung der 30 Artikel finden. Für ein Werk in dem es um Menschenrechte geht, doch etwas enttäuschend. Sehr ansprechend fand ich wiederum, dass auch ein Liedtext zum Thema Menschenrechte mit abgedruckt ist. Gerne hätte ich es mir angehört, doch ließ es sich im Internet nicht finden. Über weitere Genre, wie zum Beispiel Gedichte, hätte ich mich sehr gefreut. Manche Berichte sind zugegebener Maßen etwas trocken, andere dafür aber umso aufrüttelnder. Besonders die Geschichte über einen Kindersoldaten hat mich lange bewegt. Das Kapitel über einen sexuellen Missbrauch fand ich hingegen so abschreckend, dass ich es nicht zu Ende gelesen habe. Das Buch lässt sich nicht am Stück lesen. Manche Geschichten sind schwer verdaulich, andere informativ und wieder andere weniger ansprechend. Sicher nicht Jedermanns Sache.
Fazit: Dies ist weder ein spannender Schmöker noch ein Gute-Nacht-Geschichten Buch.
*Erschienen bei: Sauerländer *
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Autorin / Autor: smily98, bluwel - Stand: 24. Mai 2011