Überraschend intelligent?!
Forschung: Fruchtfliegen denken, bevor sie handeln
Steckt in so einer winzig kleinen Fruchtfliege etwa doch mehr an Intelligenz als wir vermutet hätten? Es scheint so! Fruchtfliegen denken, bevor sie handeln: Das behaupten ForscherInnen der University of Oxford, die sich mit der Intelligenz von Fruchtfliegen auseinandergesetzt haben. Sie haben in Experimenten beobachtet, dass Fruchtfliegen umso länger brauchen, je schwieriger eine Entscheidung ist.
In ihrem Experiment trainierten die ForscherInnen die Fruchtfliegen darauf, einen Duftstoff mit hoher Konzentration einer bestimmten Substanz zu meiden. An zwei gegenüberliegenden Enden einer kleinen Kammer sprühten die WissenschaftlerInnen nun unterschiedliche Duftstoffe ein. Waren die Duftstoffe leicht zu unterscheiden und die zu meidende Substanz leicht erkennbar, so flogen die Fruchtfliegen sehr schnell zur gegenüberliegenden Seite. War die Konzentration der beiden Duftstoffe sehr ähnlich, nahmen sich die Fruchtfliegen länger Zeit, um eine Entscheidung zu treffen. Offenbar versuchten sie, mehr Informationen zu sammeln und irrten dabei auch schon mal umher.
Informationen zu sammeln, bevor man eine Entscheidung trifft, galt bisher als Zeichen höherer Intelligenz. „Unsere Ergebnisse zeigen, dass Fruchtfliegen eine überraschende geistige Leistungsfähigkeit haben, die bisher noch unbekannt war“, sagt Gero Miesenböck.
Was man alles entdecken kann, wenn man nur danach forscht. Haben die Fruchtfliegen, die im Wasserglas schwimmen am Ende wie die Lemminge Selbstmord begangen? Sind sich Marienkäfer darüber bewusst, dass sie Glück bringen (sollen)? Und was fühlen Motten in den letzten Sekunden ihres Lebens? Wir sind gespannt, welche Kuriositäten die Wissenschaft noch ans Licht bringt.
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Autorin / Autor: Redaktion - Stand: 27. Mai 2014