Die Blumen des Schmerzes
Autorin: Brenna Yovanoff
Daphne ist ein ganz besonderes Wesen: Sie ist die Tochter Luzifers. Doch eines Tages muss sie die Hölle verlassen, um auf der Erde nach ihrem Bruder zu suchen. Dieser hat eine folgenschwere Entscheidung getroffen: Er verließ die Unterwelt um mit seiner großen Liebe auf der Erde zusammen zu leben. Doch den Bewohnern der Hölle ist dies auf Dauer nicht gestattet und so macht sich Daphne auf die Suche nach ihrem verschollenen Bruder. Dabei bekommt sie Hilfe von Truman, der bislang ein elendiges Leben voller Selbsthass, Drogen und Alkoholexzessen führte. Daphnes Bruder hat ihm einst das Leben gerettet und somit sieht er es als seine Pflicht an, der Dämonin bei der Suche zu helfen. Werden sie ihren Bruder finden oder selbst den Dienern Azraels, dem Engel des Todes, erliegen?
„Die Blumen des Schmerzes“ fesselt zu Beginn den Leser, da, aus der Sicht der Dämonin Daphne, die bizarre Unterwelt geschildert wird und diese Thematik noch nicht so ausgereizt wurde wie andere Fantasygebilde. Doch leider kann die Autorin die Spannung nicht halten. Daphne wird als kalt und emotionslos geschildert, die die Leidenschaft der Menschen nicht nachempfinden kann, was sie zwar bedauert aber nicht ändern kann, da sie es nie anders gelernt hat. Somit hat man als Leser eben auch diesen „leeren“ Blick auf die Geschehnisse und, was in der Hölle zunächst angebracht erscheint, lässt den Fortgang auf der Erde sehr kahl wirken. Man kann nicht wirklich mitempfinden. Besser sind die wenigen Kapitel die aus der Sicht Trumans geschildert werden; sofort wirken die Geschehnisse authentischer. Insgesamt eine gute Idee, bei der es an der Umsetzung leider mangelt.
*Erschienen bei: script5*
Weiter >>
Autorin / Autor: mell - Stand: 17. April 2012