Die Erben von Atlantis
Autor: Kevin Emerson, Übersetzung: Oliver Plaschka
Owen Parker lebt in einer Welt, die durch die Klimaerwärmung nahezu unbewohnbar geworden ist. Die Menschen leben unter der Erde oder unter riesigen Glaskuppeln, da die Sonne zu einem Feind geworden ist und eine tödliche Gefahr darstellt. Owen kennt die Welt nur so und hält sich eigentlich für einen ganz normalen Jugendlichen, bis er beim Tauschen im Feriencamp die Kontrolle verliert und die Luft zum Atmen knapp wird. Er glaubt, dass er dem Ertrinken nahe ist, muss dann aber feststellen, dass er unter Wasser atmen kann und scheinbar eine ganz besondere Begabung besitzt. Er scheint über uralte, angeborene Fähigkeiten zu verfügen. Und es gibt noch andere, die seine Fähigkeiten teilen. Gemeinsam könnten sie der Stadt unter der Glaskuppel, in der sie leben, entfliehen und die Ozeane besiedeln. Doch so wunderbar ihnen der Plan erscheint gibt es doch höhere Mächte, die Regierung, die wenig Interesse an diesem Vorhaben hat. Owen und seine Gefährten müssen kämpfen; und zwar um mehr als ihre bloße Freiheit.
Das Thema Klimawandel und Klimaerwärmung rückt in den letzten Jahren zunehmend in den Vordergrund. Klimawandel bezeichnet die Veränderung des Klimas auf der Erde; ein Sonderfall davon ist die globale Erwärmung. Darunter versteht man den Anstieg der Durchschnittstemperatur der Meere und erdnahen Atmosphäre. Dies ist eigentlich kein neues Thema. Früher war es nur einfach so, dass die Klimaveränderungen wesentlich langsamer voranschritten und die Lebewesen der Erde somit mehr Zeit hatten, sich an diese Bedingungen anzupassen. Heute findet eine viel schnellere Erwärmung statt aufgrund der Tatsache, dass wir eine moderne Lebensweise an den Tag legen und hohe Treibhausgasemissionen verursachen. Wohin wird uns das in der Zukunft bringen?
Genau diese Frage beantwortet uns Kevin Emerson fantasiereich in seinem Buch "Die Erben von Atlantis". Er lässt den Leser einen Blick auf die Erde werfen, wie sie in der Zukunft sein könnte. Owen lebt in dieser Welt. Owen ist eigentlich ein ganz normaler Teenager, wenn er nicht ein ganz bestimmtes Gen besitzen würde. Dank diesem Gen kann er unter Wasser atmen, vielleicht sogar die Welt retten. Damit ist er nicht allein, denn auch andere Menschen in seiner Umgebung besitzen diese Fähigkeiten. Gemeinsam versuchen sie einem Geheimnis auf die Schliche zu kommen, das die ganze Welt unter der Glaskuppel, sogar die ganze Welt außerhalb der Kuppeln, verändern könnte.
Für mich persönlich war dieser Fantasyroman, der in der Zukunft spielt, eine wahre Abwechslung. Eigentlich lese ich nicht viele Zukunftsromane, aber "Die Erben von Atlantis" hat mich voll und ganz in seinen Bann gezogen. Es macht nicht nur auf die Klimafolgen aufmerksam, es ist dabei auch noch voller Spannung und Abenteuer. Während der Roman eher seicht beginnt, wird es zum Ende hin immer aufregender. Der Schreibstil ist dabei nicht zu leicht, aber auch nicht zu schwer gehalten, die Kapitel in ordentlichen Portionen aufgeteilt. Ich kann das Buch wirklich jedem ans Herz legen, der gerne Fantasy mag, aber auch einen Blick in die Zukunft richten möchte.
*Erschienen bei Heyne*
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Autorin / Autor: zonneschijn - Stand: 27. Januar 2014