Die 13-jährige Francesca lebt mit ihrer Mutter in Deutschland, ist aber in den Winterferien zu Besuch bei ihren Verwandten in Venedig. Normalerweise ist sie nie zu dieser Zeit dort, aber ihre Großmutter hatte dringend darum gebeten, da sie ihr etwas wichtiges erzählen muss.

So erfährt Francesca, dass ihre Familie mit einem Fluch belegt ist, der immer das erstgeborene Kind mit dem Nachnamen di Medici trifft. Der Fluch besteht darin, dass sie jede Nacht von schlimmen Alpträumen gequält wird, bis sie letztendlich auch in die Realität übergreifen. Die einzige Möglichkeit, den Fluch zu lösen und damit nicht nur ihre Familie, sondern auch ganz Venedig vor dem Versinken zu retten, ist, ein dämonisches Buch zu finden, das bereits von vielen di Medici Generationen gesucht wurde. Aber um das Buch zu finden, muss Francesca sich ihren schlimmsten Alpträumen stellen, doch zum Glück steht sie nicht alleine vor dieser fast aussichtslosen Aufgabe.

Das Hörbuch „Die Schattenträumerin“ wird von Cathlen Gawlich gelesen. Sie hat eine äußerst angenehme Stimme und versteht sich darauf, den einzelnen Figuren ihre eigenen Klänge zu geben, sodass man selbst bei unkonzentriertem Zuhören genau weiß, wer gerade spricht. Aber andererseits ist die Geschichte so spannend, dass man gar nicht anders kann als konzentriert zuzuhören.

Das Hörbuch besteht aus fünf CDs mit einer Gesamtlänge von zirka 339 Minuten, die sich meiner Meinung nach definitiv lohnen. Janine Wilk hat mit „Die Schattenträumerin“ ein wirklich tolles und bis zum Schluss spannendes Werk erschaffen. Die Figuren harmonieren super zusammen und sind richtig authentisch. Das einzige, was mich ein wenig gestört hat, war das Alter der Protagonistin. Sie kommt viel zu reif und erfahren rüber, dafür dass sie erst 13 Jahre sein soll.

Abgesehen davon ist die Idee und Umsetzung des Romans wirklich gut gelungen. Ich finde es erfrischend, dass es in keinster Weise um Liebe geht, sondern einzig und allein darum, die Familie und Venedig zu retten.

*Erschienen bei: Der Audio Verlag*