Dummer Stress
Studie: Druck senkt den IQ
Du hast beim letzten IQ-Test versagt, das Ergebnis war ernüchternd? Mach’ dir nichts draus! Wie zahlreiche Studien bereits bewiesen haben, ist der Intelligenzquotient (IQ) keine festgelegte Größe und kann sich durchaus im Laufe des Lebens ändern. Auch unsere momentane Stimmung spielt womöglich eine Rolle, wie viele Punkte beim Test herausspringen. Laut einer aktuellen Studie des Virginia Tech Carilion Research Institute senken nämlich Druck und Stress den IQ erheblich.
Die ForscherInnen um Read Montague baten 70 Testpersonen, im Durchschnittsalter von 25 Jahren, zum IQ-Test. Sie teilten die TeilnehmerInnen in Fünfergruppen ein und stellten sie einander vor, bevor es gemeinsam in einen Raum ging, wo jedoch jedeR für sich die Testbögen ausfüllte.
Nach einer anschließenden Pause lösten alle TeilnehmerInnen am Computer einen zweiten IQ-Test. Diesmal bekamen sie allerdings direktes Feedback über ihr Abschneiden im Vergleich zu den anderen vier Gruppenmitgliedern. Nach jeder Frage sahen sie eine Rangliste. Im Anschluss verglichen die ForscherInnen die Punktzahlen. Das Ergebnis: Der direkte Vergleich zu den Gruppenmitgliedern schadete der Leistung. Im zweiten Test schnitten die Testpersonen um durchschnittlich 17 Punkte schlechter ab als im ersten, als der Druck geringer und kein Vergleich gegeben war.
Kleine Gruppen, in denen man nicht mehr anonym ist, steigern den sozialen Druck. Wir vergleichen uns mit den anderen Mitgliedern. Vor allem, wenn wir eingeschüchtert sind und fürchten, nicht mithalten zu können, schlägt dies auf unser Gemüt und somit auf die Leistungsfähigkeit, so Montague.
Also eine Studie mehr, die beweist, dass der IQ-Wert nicht in Stein gemeißelt ist. Vielleicht solltet ihr beim nächsten Test einfach mal tief durchatmen und entspannen, euch auf die eigene Leistung konzentrieren und nicht versuchen, euch mit anderen zu vergleichen. Und wenn’s trotzdem schief läuft, bleibt der glückliche Hintergedanke, dass das Ergebnis ja doch nur eine Momentaufnahme ist. Beim nächsten Mal kann’s schon wieder ganz anders aussehen ;-)
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Autorin / Autor: Redaktion - Stand: 6. Februar 2012