Ein Prinz aus Silber und Gold
Autorin: Viviana Iparraguirre De las Casas
Der Glöckner von Notre-Dame trifft auf die Trilogie ,,Der Kuss der Lüge“
𝑩𝒍𝒊𝒄𝒌𝒆 𝒔𝒊𝒏𝒅 𝒌𝒐𝒔𝒕𝒃𝒂𝒓. 𝑮𝒆𝒔𝒊𝒄𝒉𝒕𝒆𝒓 𝒆𝒓𝒛ä𝒉𝒍𝒆𝒏 𝑮𝒆𝒔𝒄𝒉𝒊𝒄𝒉𝒕𝒆𝒏. 𝑼𝒏𝒅 𝑨𝒖𝒈𝒆𝒏 𝒌ö𝒏𝒏𝒆𝒏 𝑳ü𝒈𝒆𝒏. - 𝒁𝒂𝒏 𝒁𝒂𝒉𝒓𝒂𝒚
Die Steandler, ein wanderndes Volk, welches seine Freiheit über alles liebt und diese dementsprechend beschützt. Sie blenden sich als Randgestalten in allen Städten aus Glas, Gold ,Eis und Stein ein. So, wie sie auch eine Mischung aus allen Reichen, die mannigfaltigsten Farben sowie Geschichten alter Zeiten widerspiegeln. Mittendrin ist die Junge Erbin Sofija Rea Linn, die sich in all dem wiederfindet. Ein junges Mädchen, das nichts mehr liebt als ihre Freiheit und mit einer imposanten Leidenschaft fürs Tanzen. Dies ändert sich, als sich mit einem Schlag ihr ganzes Leben auf den Kopf stellt und sie sich in den Händen ihres Feindes wiederfindet. Diese rauben ihr das Kostbarste: ihre geliebte Freiheit.
Die Geschichte handelt von einem jungen Mädchen names Sofija, welche ihre geliebte Freiheit für den Schutz ihres Volkes aufgibt, um jene zu schützen, die sie über alles liebt. Die Geschichte hat mich positiv überrascht, da man dank des verständlichen und lockeren Schreibstils gleich zu Beginn Anschluss gefunden hat.
Fraglos muss ich sagen, gab es nie Momente, in denen die Spannung verloren ging, was zum einen am wunderschönen, ersichtlichen Setting lag oder wie die Geschichte von verschiedenen Perspektiven durchleuchtet wurde. Man nimmt als Leserin nicht nur eine Perspektive ein, sondern gleich mehrere, was echt Spaß gemacht hat zu lesen. Man konnte alles aus verschiedenen Winkeln betrachten, was dazu führte, dass die Hintergründe der Charaktere nachvollziehbarer wurden und man eine gewisse Bindung zu ihnen aufgebaut hat.
Ich finde, dass die Umsetzung der verschiedenen Charaktere und deren persönlichen Perspektiven von Viviana I. wunderbar gemeistert wurden. Man hat mehr Verständnis zum Geschehen bekommen und das Weltbild der Geschichte hat sich um einiges erweitert, was mir sehr zugesagt hat.
Wo das Setting und das Wordbuilding sehr durchdacht und besonders schön ausgearbeitet wurde, finde ich persönlich, dass man noch ein wenig an den Charakteren hätte arbeiten können. Das liegt daran, dass sie mir manchmal ein wenig überspitzt vorkommen und kaum Entwicklung zu sehen war, oder ein sehr monotones Verhaltensmuster an den Tag gelegt haben. Beispielsweise Elias kranke Besessenheit gegenüber Sofija, die sich durchs ganze Buch zieht und auf Dauer nervig wird, vor allem da man nicht wirklich eine andere Seite vom ihn kennenlernt. Andererseits Janas innere Monologe, die zu nichts führen und sie im Verlauf der Geschichte auch keine Entwicklung eingeht.
Obwohl diese Kritikpunkte mich hin und wieder gestört haben, hat mir dieses Buch im Gesamtpaket sehr gut gefallen und mir hin und wieder immer ein Lächeln ins Gesicht gezaubert. Zudem, das offene Ende auf ein zweiten Band mit neuen Überraschungen hinführt, welches ich mir nicht entgehen lassen möchte.
Vor allem, finde ich dass die Autorin Viviana i. ein großes Schreibtalent besitzt und viel Potential in ihr steckt, weitere ausgeklügeltere Bücher zu schreiben. Zumal dieses auch ihr erstes Buch ist. Außerdem würde ich gerne, durchaus mehr von der Welt „Alkurnia“ erfahren, vor allem von Friole.
*Erschienen bei dtv Junior*
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Autorin / Autor: Melanie E. - Stand: 17. Mai 2021