Na? Habt ihr heute schon den Kühlschrank durchforstet und wieder mal eine Menge in den Mülleimer geworfen, was nicht mehr gut, kurz vor´m Verfallsdatum oder schlicht nicht mehr eurem Appetit entsprach? Ein Drittel unser eingekauften Lebensmittel landet in Deutschland jährlich auf dem Müll. Das ist nicht nur Geldverschwendung, sondern dadurch verpufft auch eine Menge Energie, die für die Produktion, den Transport und die Lagerung der Nahrungsmittel aufgewendet wurde. Wer wissen will, was mit dieser Energie sonst noch so alles möglich gewesen wäre, kann jetzt auf dem Online-Portal www.resterechner.de nachschauen.

Zum Beispiel wirft man mit einem halben Kilogramm Brot nicht nur fast einen Euro in die Tonne, sondern zusätzlich die Energiekosten, die dafür nötig waren, das Brot überhaupt ins Bäckerei-Regal zu bringen. Von dieser Energie könnte man zum Beispiel fast 26 Stunden fernsehen. Oder rund 47 Tassen Kaffee kochen. Oder fast 50 Minuten die Haare föhnen. Mit dem Resterechner, den die VERBRAUCHER INITIATIVE ins Leben gerufen hat, wird deutlich, welche Werte wir täglich durch unserem sorglosen Umgang mit Lebensmitteln vergeuden.

*Wie das geht*
Das Prinzip ist ganz einfach: Ihr klickt einfach auf der Webseite eins der Lebensmittel an und schon öffnet sich ein kleines Fenster, in das ihr die Menge des Produkts, das weggeworfen werden soll (oder wurde), eingeben könnt. Mit einem weiteren Klick auf die Mülltonne wird euch dann der ungefähre Geldbetrag angezeigt, den ihr gerade in die Tonne geworfen habt. Außerdem seht ihr, was ihr mit der verschwendeten Energie hättet machen können, wenn ihr bewusster eingekauft hättet.

Dabei treten immer ganz überraschende Erkenntnisse zu Tage. Hättet ihr zum Beispiel gewusst, dass man für die Energie, die in 100 Gramm Wurst steckt, fast 68 Stunden mit einem Notebook im Internet surfen und sogar 1,26 Kilometer Auto fahren kann? Oder dass man für die Energie für zwei große Fleischtomaten 275 Stunden Musik vom mp3-Player hätte hören können? Und schon ein weggeworfener 200-Gramm-Becher Joghurt hat so viel Energie in sich, dass ihr davon über 6 Stunden am Computer hättet spielen können.

Für die Berechnungen des Resterechners wurden unter anderem Daten des Ökoinstituts, der Stiftung Warentest und des Niedrig Energie Instituts verwendet. Neben diesen Zahlen erscheinen bei jeder Berechnung kurze Hinweise mit Fakten zum Thema Lebensmittelverschwendung.

„Mit dem Resterechner wollen wir Verbraucher auf spielerische Art und Weise für das Thema Lebensmittelverschwendung sensibilisieren“, sagt Saphir Robert, Referentin bei der VERBRAUCHER INITIATIVE. „Das macht für viele den Zugang leichter, als ständige Belehrungen oder gar Tadel.“ Mit der Webseite de ergänzt die VERBRAUCHER INITIATIVE ihr umfassendes Informationsangebot zum Thema Lebensmittelverschwendung, unter anderem auf www.oeko-fair.de.

Probiert ihn mal aus!

• www.resterechner.de