In dem Jugendbuch Elbendunkel Kein Weg zurück, von Rena Fischer geht es um die verwöhnte Luz, die vor ihrem Vater flieht und sich dabei zu einer zähen Kämpferin entwickelt.

Die Wirklichkeit in dem futuristischen Fantasyroman, der im Jahre 2044 in San Francesco spielt, hat wenig mit dem der unsrigen gemein: Denn dort leben nicht nur Menschen, sondern auch Elben, genauer gesagt zwei Gruppen von Elben, die Licht- und die Dunkelelben. Elben sind menschenähnliche Wesen, die besondere Gaben besitzen, von denen sie allerdings die meisten nach langem gegenseitigen Bekriegen und der anschließenden Flucht in die Menschenwelt einbüßen mussten. Dunkelelben, werden, weil sie als besonders aggressiv gelten, von Menschen und Lichtelfen mittels neuartiger Technologie kontrolliert und haben einen Chip mit einer Metalllegierung implantiert, der sie, wenn ihr Agressionslevel zu hoch wird, innerhalb von 60 Sekunden tötet.

Und inmitten dieser Welt lebt Luz. Ihr einflussreicher Vater ist Oberbefehlshaber der ELO, der Elbish Liberation Organisation, die streng kontrolliert, dass die vielen Gesetze gegen Elben auch eingehalten werden und der sie hasst, während ihre warmherzige Mutter kein Problem mit ihnen hat.
Abgesehen davon, dass sie in einer riesigen Villa lebt, mit den Kindern der Reichsten und Mächtigsten zur Schule geht und sehr verwöhnt ist, führt sie eigentlich ein ganz normales Leben, bis ihr Schwarm Niall sie plötzlich nicht mehr ignoriert und sie heimlich bei ihrem ersten Date mit in einen Club im Elbenghetto nimmt…

*Meine Meinung*
Das Buch erzählt auf fesselnde Weise, wie sie herausfindet, dass sie in Wahrheit nicht die Tochter ihres Vaters, sondern eines Elbenkönigs und deshalb auch eine Dunkelelbe ist. Es ist faszinierend, sie auf der Flucht vor ihrem gefährlichen Vater zu begleiten, bewegend und manchmal auch traurig. Es zwingt einen geradezu weiterzulesen, und ich fand es spannend, sie bei ihrer Verwandlung von der unauffälligen, ängstlichen Luz, zur starken, mutigen Ash und bei der Suche nach ihrem wahren Ich zu begleiten.

Doch nicht nur ihrem Vater muss sie entkommen. Sie weiß, dass er ihre Mutter auf sadistische Weise quält und möchte sie befreien. Wird es ihr mit dem rebellischen Poetry-Slammer Daral, der zwar sehr klug ist, aber doch seine eigenen Ziele verfolgt, gelingen, die Mutter aus den Fängen des Vaters zu befreien und ihre richtige Familie zu finden?

Ich finde das Buch sehr gut für junge Leser ab 12 bis 14 Jahren geeignet, die gerne Fantasy oder Science Fiction lesen und war von der Verbindung beider Genres sehr begeistert. Die etwas düster gestalteten Seiten und das mystisch wirkende Cover spiegeln sehr gut die Stimmung des Buches wieder.
Auch praktisch finde ich, dass es am Ende noch ein Personenverzeichnis und weitere wichtige Erklärungen gibt, sodass man auch schnell noch mal nachschauen kann.

*Erschienen bei Planet!*