Elen-Blind über Rot

Das Booklet ist voller ehrlicher, offener und so treffender Texte, wie es selten in deutschsprachiger Popmusik vorkommt, sagt mietzi8.

CD-Cover

Ich schaffe mir nur noch selten CDs zum Anfassen an, aber wenn diese dann so liebevoll aufgemacht sind wie das aktuelle, erste Album „Blind über rot“ von Elen, dann freut man sich umso mehr über die Musik!

Das Booklet ist voller ehrlicher, offener und so treffender Texte, wie es selten in deutschsprachiger Popmusik vorkommt. Üblicherweise höre ich auch keine deutsche Musik, geschweige denn viele weibliche Sängerinnen, aber Elen macht da einfach was anders.

Sie hat eine rauere, mitreißende und sehr starke Stimme. Jeder Song kommt bei mir an und schafft Bilder oder Emotionen in mir – von Aufbruchsstimmung und Freude bis zu Melancholie („Liegen ist Frieden“, „Hallo“ oder „5 Meter Mauern“). Man merkt, dass sie viel erlebt und gesehen hat und ihre eigene Kraft und Standpunkt gefunden hat.

Das Album ist über vier Jahre entstanden, es geht um Gedanken über das alltägliche Leben („Lass uns ja nicht drüber reden“), Sinn und Ziele, aber auch viel Hoffnung, Wünsche („Luftschlösser“), Moral („Egal“) und Beziehungen („In Flammen“).

Besonders schön am Debütalbum finde ich den Einblick den die Danksagungen am Ende geben und die angenehm bodenständige wirkende Art der Künstlerin, die sich nicht übermäßig in den Mittelpunkt stellen muss, sondern durch ihre Stimme und Texte überzeugt.

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Autorin / Autor: mietzi8 - Stand: 20. Juli 2020