Das Leben von der Zehntklässlerin Ellen kann gar nicht chaotischer sein und von Schlagfertigkeit kann bei ihr auch keine Rede sein. Mal blamiert sie sich vor ihrer ganzen Klasse, indem sie zu spät und mit Schlafanzugoberteil ins Theater kommt, ein anderes Mal wird sie von ihrem Schwarm Bo mit Pizza beworfen. Sowieso ist Bo ziemlich gemein zu Ellen, doch die kann ihn einfach nicht hassen. Dafür liebt sie ihn viel zu sehr. Andauernd macht Ellen sich Hoffnungen, dass Bo sie immer noch mögen könnte, doch ständig bestätigt sich das Gegenteil. Bo knutscht mir anderen Mädchen rum und drückt Ellen blöde Sprüche rein. Sie versucht ihn sich aus dem Kopf zu schlagen.

Aber plötzlich wird ihr ein Strich durch die Rechnung gemacht. Ellen erfährt, dass Bo sich ständig in lebensgefährliche Situationen bringt und  gerade sie dazu berufen ist sein Schutzengel zu sein. Zuerst denkt sie das Ganze wäre ein schlechter Scherz, doch schnell merkt sie, dass es hier um Leben und Tod geht. Es fällt ihr zwar ganz und gar nicht leicht, aber Ellen muss über ihren Schatten springen.
Erleichtert wird ihr das Ganze von ein einigen anderen Schutzengel-Mädchen, mit denen sie sich anfreundet. Neele, Ellens beste Freundin, ist total eifersüchtig, wendet sich von ihr ab und verändert sich so sehr, dass Ellen sie am Ende überhaupt nicht mehr wiedererkennt. Währenddessen bewacht Ellen Bo wie ein Hund seinen Knochen. Dauernd sucht er die Gefahr- seien es heikle Skateboard-Stunts oder nächtliches Schwimmen im strömischen Fluss. Immer ist Ellen da und rettet ihn in letzter Sekunde. Bo bemerkt das natürlich und stellt sie zur Rede. Jedoch darf Ellen ihm auf keinen Fall sagen, dass sie sein Schutzengel ist, sonst würden sie ihre Schutzengel-Kräfte, ihre sogenannten Schätze verlieren.

Mit der Zeit kommen sich Bo und Ellen wieder näher. Die beiden verabreden sich und Ellen freut sich sehr. Trotzdem ist in ihrem Hinterkopf immer diese Angst wieder von Bo enttäuscht zu werden. Als er nicht zu der Verabredung erscheint, fühlt sie sich natürlich bestätigt. Kaum zu glauben, dass Bo wenige Zeit später Ellens Leben rettet - und das obwohl er kein Schutzengel ist!

*Meine Meinung:*
Das Buch hat mir gut gefallen. Das erste Drittel der Geschichte fand ich zwar nicht so spannend, doch ab dann wurde es besser. Man kann sich gut in Ellen hineinversetzen, so dass man ihren Liebeskummer schon fast selbst spüren kann. Ich finde es ist kein typisches 0815-Buch und das hat mir gefallen. Außerdem mochte ich auch die Rolle von Ellens Bruder Dave und habe mich gefreut, dass auch er sein Happy End bekommen hat (gut, jetzt habe ich verraten, dass es bei Ellen und Bo ein Happy End gibt, doch das kann man sich ja eigentlich schon denken ;-)). Den Schreibstil finde ich etwas gewöhnungsbedürftig, doch das ist Geschmackssache.

Besonders überrascht war ich, als ich gesehen habe, dass die Autorin des Buches erst 16 Jahre alt ist. Das hat mich schon ziemlich beeindruckt. Ich könnte mir vorstellen, dass das auch viele junge Menschen zum Lesen und auch zum Schreiben animiert.

Fazit: Ein gelungenes Buch. Und Hut ab, Anna Palm ;-)

*Erschienen bei: Schwarzkopf & Schwarzkopf*