Escape Room - Panik im Hyperspace
Autor: James Hamer-Morton
Das Buch Escape Room - Panik im Hyperspace liest sich nicht wie ein normales Buch von vorne nach hinten durch, nein. Es ist aufgebaut wie ein Escape Room, den man nach Belieben erkunden kann. Nach einer kleinen Einführung und Regelkunde (die Regeln sind zunächst sehr gut verständlich, auch wenn ich immer mal wieder zurück blättern musste, um sie mir doch nochmal durchzulesen) geht es auch schon los. Beim Erkunden des Raums kann man Gegenstände finden oder geheime Codes, die man entschlüsseln muss. Durch Kombinationen von Codes und Gegenständen kann man einer Tabelle entnehmen, was man weiterlesen darf. Soweit die strukturellen Besonderheiten.
Der Schreibtstil ist zunächst etwas gewöhnungsbedürftig. Da die Hauptperson in erster Linie mit sich selber spricht, liest es sich hier und da etwas holprig. Auch habe ich das Empfinden, dass einige Passagen sehr ausufernd sind, aber vielleicht muss das so sein, um den Leser zu verwirren oder die Informationen gut zu verstecken.
Die Schrift ist sehr gut lesbar und kleine Bilder hier und da lassen die Geschichte lebendiger erscheinen. Einzig die Code-Tabelle und die Liste der Gegenstände sind ihrer Länge wegen, nicht so übersichtlich. Hier wäre es richtig cool, wenn man diese herausnehmen könnte, wie eine Art Landkarte. Dann wäre auch eine Gruppeninteraktion möglich, was mich zum nächsten Thema bringt.
Das Buch kann allerdings nicht in einer Gruppe gespielt werden. Wir haben das mal versucht. Schon die Einleitung vorzulesen (Vorlesen ist die einzige Möglichkeit, wie alle es mitbekommen) hat super lange gedauert, und alle waren genervt und/oder haben abgeschaltet. Was sehr schade ist! Auch weil die Code- und Gegenstandsliste im Buch ist, ist gemeinsames Lesen nicht möglich. Die geheimen Zeichen sind nur schwer zu beschreiben, und mehr als ein Mensch kann nicht gleichzeitig im Buch rumblättern. Zu zweit geht es, aber nur, wenn sich einer der beiden darauf einlassen kann, gut zuzuhören und abzuwarten.
Die Geschichte ist und bleibt spannend dadurch, dass man selbst Entscheidungen trifft, die durchaus sehr schlecht ausgehen können. Es ist tatsächlich eine Art Science-Fiction Krimi! Auch finde ich die Rätsel nicht zu einfach, wodurch man sich noch mehr freut, wenn man die richtige Entscheidung getroffen hat.
*Mein Fazit*
Ich finde die Idee zu diesem Buch super und die Umsetzung ist auch gut gelungen. Das Buch ist nichts für schwache Nerven oder langsame Denker!
Ich empfehle euch das Buch wenn...
...ihr gerne Rätsel löst, Krimis mögt und mal ein Buch auf eine ganz andere Art und Weise lesen wollt!
*Erschienen bei h.f. ullmann*
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Autorin / Autor: bandelo - Stand: 26. Juni 2019