Eve & Caleb: Kein Garten Eden

Autorin: Anna Carey

Eve & Caleb: Kein Garten Eden

Ohne Caleb hat Eve eigentlich nichts mehr, wofür es sich zu kämpfen lohnt, doch der Gedanke an ihn und die Revolution, die er begonnen hat, hält sie aufrecht. Noch ist sie im Palast gefangen und ist gezwungen, die brave, patriotische Königstochter zu spielen. Aber Eve hat einen Plan: Sie ist nicht nur fest entschlossen zu fliehen, sondern will auch ihren Vater ermorden, um seiner Regentschaft endgültig ein Ende zu bereiten. Und sie ist nicht allein, denn die Rebellen verfolgen das gleiche Ziel …

*Meine Meinung*
Nach dem aufregenden Ende von Eve & Caleb – In der gelobten Stadt konnte man es kaum noch erwarten, endlich den Abschluss dieser Trilogie in den Händen zu halten und musste zum Glück nicht allzu lange darauf warten. Meine Erwartungen waren hoch, und auch wenn ich mit dem Ende nicht wunschlos glücklich bin, so wurden sie dennoch nicht enttäuscht, denn insgesamt hat Anna Carey ihre Reihe gelungen beendet.

Die Protagonistin Eve macht eine wahrlich bewundernswerte Entwicklung durch und beweist unglaublich viel Stärke. Statt nach dem Verlust von Caleb in Selbstmitleid zu versinken und klein bei zu geben, gibt sie nicht auf, sondern kämpft für Caleb und seine Ziele weiter. Nach außen spielt sie die brave, unschuldige Tochter, die tut, was ihr Vater von ihr verlangt. Insgeheim gehört sie aber zu den Rebellen und bereitet nicht nur ihre eigene Flucht vor, sondern plant sogar den König zu ermorden. Sie ist eine Heldin, wie man sie sich nur wünschen kann, wodurch ihr Schicksal einen mitnimmt und man die Handlung noch gebannter verfolgt. Sie übernimmt Verantwortung und wird sogar zu einer Art Anführerin. Ihr einziger kleiner Fehler ist die Tatsache, dass sie es, mit Ausnahme einer Person, nicht mehr schafft, anderen zu vertrauen und permanent misstrauisch ist, was man ihr nach allem, was sie durchgemacht hat, aber nicht wirklich verübeln kann.

An Spannung mangelt es dem Buch ebenfalls nicht, und zum Ende hin überschlagen sich die Ereignisse regelrecht. Manchmal passieren so viele Dinge auf einmal, und es folgt eine Wendung nach der nächsten, dass man kaum noch hinterher kommt. Hier hätte sich die Autorin ruhig etwas mehr Zeit nehmen können, um manche Dinge ausführlicher zu klären.
Die meisten Fragen werden beantwortet, andere bleiben jedoch offen, und eine Antwort wird man wohl leider nie erhalten, da es sich hierbei um den letzten Teil der Trilogie handelt. Dadurch beschleicht einen als Leser das Gefühl, dass die Serie nicht gänzlich abgeschlossen ist.

*Fazit*
Eve & Caleb – Kein Garten Eden ist vielleicht kein perfekter Abschluss, aber doch ein solider, der zumindest die meisten Fragen und Probleme zufrieden stellend auflöst. Lediglich das Ende ist nicht in allen Punkten überzeugend. Wer die ersten beiden Teile mochte, sollte sich den Abschluss der Reihe jedoch auf keinen Fall entgehen lassen.

*Erschienen bei Loewe*

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Autorin / Autor: stephie - Stand: 11. März 2014