Falsch gespielt
Autorin: Carin Gerhardsen, Übersetzung: Thorsten Alms
In dem Kriminalroman „Falsch gespielt“ von Carin Gerhardsen geht es um einen rätselhaften Mord, hinter dem wesentlich mehr steckt als nur eine Strafe für falsches Pokerspiel, an einem auf den ersten Blick von allen geliebten Mann.
Eine 13jährige findet ihren Fußballtrainer am frühen Morgen ermordet auf der Straße liegen. Der Familienvater und ehrenamtlich sehr engagierte Sven-Gunnar Erlandsson ist mit einem Schuss in den Rücken und einem in den Nacken getötet worden. Die einzigen möglichen Hinweise auf den Mörder sind vier Spielkarten und ein Zettel mit kaum lesbaren Ziffern und Buchstaben. Der erste Verdacht führt zu seinen Pokerspielkameraden, die ihn am Abend zuvor als Letzte lebend gesehen hatten, denn die Karten weisen auf den berühmten Westernheld Bill Hickok hin, der 1876 bei einem Pokerspiel rücklings erschossen worden ist während er diese Karten in den Händen gehalten hat. Seine Freunde streiten diesen Vorwurf zwar ab, doch sie hätten alle sowohl die Gelegenheit als auch das Motiv gehabt. Denn im Laufe der Ermittlungen stellt sich heraus, dass Erlandsson keineswegs der nette wohltätige Mann gewesen ist für den ihn alle halten. In den letzten acht Jahren sind drei Mädchen in unmittelbarer Umgebung der vier Pokerspieler verschwunden: ein 11jähriges russisches Sommermädchen, eine 15jährige Obdachlose und Erlandssons Stieftochter. Die schwedische Polizei vermutet einen Zusammenhang und macht eine schreckliche Entdeckung, die das Leben vieler Menschen verändert.
„Falsch gespielt“ ist der vierte Kriminalroman aus Carin Gerhardsens "Hammerby-Serie", deshalb ist der Anfang für Leser, die die vorherigen Bücher nicht kennen, etwas verwirrend, da das ganze Polizeiteam und deren Verhältnisse zueinander noch vollkommen unbekannt ist. Diese Hürde überwindet man aber sehr schnell, da von Anfang an ein Spannungsbogen aufgebaut wird. Als Leser begleitet man die Polizisten und Kriminalkommissare immer abwechselnd bei ihren Ermittlungen und erfährt so auch vieles über deren Privatleben, welches teilweise auch mit dem aktuellen Fall zu tun hat. Die Autorin hat ein sehr kompliziertes Netz zwischen allen Verdächtigen und Opfern gestrickt, sodass man als Leser nicht schon lange vor den Kommissaren auf den Mörder kommt und viel Konzentration gefordert ist, dadurch ist dieser Kriminalroman unglaublich spannend. Das Ende ist somit auch einigermaßen unerwartet, ein Krimi mit Happy-End, denn dieser Mord veränderte das Leben Vieler zum Positiven und rettete sogar Leben!
„Falsch gespielt“ ist absolut zurecht auf Platz 1 der schwedischen Bestsellerliste!
*Erschienen bei Bastei Lübbe*
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Autorin / Autor: lilalil - Stand: 16. Dezember 2013