Fashion Revolution Week 2021
Wir unterhalten uns darüber, sparen dafür und werden manchmal auch darüber definiert oder deswegen ausgeschlossen. Kleidung spielt für viele Menschen eine große Rolle.
Aber wer hat meine Jeans eigentlich gemacht? Wo wurde das T-Shirt, das ich trage, gefärbt und wie viele Hände haben an der Jacke genäht, die ich gedankenlos jeden Morgen überstreife? Who made my clothes? - Wer macht meine Kleidung?
Hast du dich oder die Marken, bei denen du deine Kleidung kaufst, mal gefragt, wer dein T-Shirt hergestellt hat? Wenn nicht, ist dieser Samstag der richtige Zeitpunkt, damit zu starten. Du kannst du am 24. April darauf aufmerksam machen, indem du deine Kleidung auf links drehst und davon ein Foto (gerne auch ohne dein Gesicht) mit dem Hashtag #whomademyclothes in sozialen Medien teilst!
Wenn du magst kannst du dein Foto auch an die unten stehende Mailadresse schicken, dann teilen wir es auf unserem Instagram-Account "Umweltlizzy".
Besonders präsent ist diese Frage in der sogenannten Fashion Revolution Week, die dieses Jahr vom 19. bis zum 25. April stattfindet. Die eine oder der andere hat den Spruch diese Woche vielleicht schon in Schaufenstern oder auf T-Shirts gesehen. Die Köpfe hinter der Fashion Revolution wollen damit darauf aufmerksam machen, was in der Textil- und Kleidungsbranche alles schief läuft. Und das ist leider mehr als man auf den ersten Blick denkt.
Auslöser für die globale Bewegung, die sich mit den Konditionen der Produktion von Kleidung beschäftigt, war der furchtbare Einsturz der Rana Plaza Textilfabrik am 24. April 2013. Bei dem Einsturz, der um die Welt ging, kamen 1.138 Menschen ums Leben. Weitere 2.000 Menschen wurden verletzt. Damit ist dieses traurige Ereignis der bisher größte Unfall in der internationalen Textilindustrie. In der Fabrik wurden unter anderem Kleidungsstücke für bekannte Marken wie Mango und Benneton oder KiK produziert.
Leider hat sich trotz dieses furchtbaren Ereignisses und der großen medialen Aufmerksamkeit und Bestürzung nicht viel an den Arbeitsbedingungen in der Textilindustrie verändert. Nach wie vor sind die Sicherheitsstandards in der Textilbranche eher niedrig und die Gebäude, in denen die Fabriken untergebracht werden, sanierungsbedürftig. Dazu wird immer wieder von schlechter und unvollständiger Bezahlung, erzwungenen Überstunden, sexuellen Übergriffen und sogar Kinderarbeit berichtet. Und davon profitieren: unter anderem wir, weil wir T-Shirts für ein paar Euro kaufen können. Aber vor allem riesige Konzerne, die kaum etwas von dem, was wir für ein Kleidungsstück zahlen, an ihre Arbeiter_innen weitergeben.
Die Fashion Revolution Week will die Menschen in den Fokus rücken, die unsere Kleidung produzieren, ihnen ein Gesicht geben und gleichzeitig an die schreckliche Tragödie in Bangladesh erinnern. Die Unternehmen sollen an ihre Verantwortung erinnert werden. Und wir als Konsument_innen können damit demonstrieren, dass es uns nicht egal ist, wie und unter welchem Umständen die Mode, die wir tragen wollen, produziert wird.
Also, krempelt eure Klamotten um und fotografiert das Label. Postet euer Bild und fragt #whomademyclothes???
Du hast ein Foto von deinem umgedrehten T-Shirt gemacht? Schick uns eine Mail an:
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Autorin / Autor: Redaktion, Karla Groth - Stand: 23. April 2021