Das Buch „Forbidden – wie kann sich etwas so Falsches so richtig anfühlen?“ von Tabitha Suzuma handelt von den Geschwistern Maya und Lochan, welche sich außerdem als beste Freunde sehen, bis sie sich eines Tages ineinander verlieben.
Maya scheint eine starke Persönlichkeit zu sein und Lochan ist eher ein Einzelgänger, welcher, sobald er mit fremden Menschen spricht, anfängt zu stottern und sich deshalb nie am Unterricht beteiligt.
Beide mussten sehr früh die Verantwortung für sich und ihre drei jüngeren Geschwister übernehmen, da ihr Vater nach Australien ausgewandert ist, um eine neue Familie zu gründen und ihre Mutter sich nur noch bei ihrem jüngeren Freund aufhält. Dass die Kinder für sie nur noch eine Last sind, gibt sie deutlich zu verstehen.
Maya und Lochan halten zusammen und kümmern sich vorbildlich um ihre jüngeren Geschwister, damit sie nicht vom Jugendamt auseinander gerissen werden.
Durch dieses besondere „Füreinander-da-sein“, entwickelt sich zwischen Maya und Lochan mehr. Sie versuchen, sich aus dem Weg zu gehen, um es sich nicht unnötig schwer zu machen. Jedoch können sie nicht mehr ohne einander und versuchen heimlich ihre Liebe auszuleben, verzichten jedoch auf Sex, um sich nicht strafbar zu machen.
Ein Hin und Her mit großem Gefühlschaos beginnt.
Wie regeln sie diese Situation? Bleiben sie zusammen? Findet jemand heraus wie die beiden zueinander stehen?

Die Kapitel des Buches werden abwechselnd aus der Sicht von Maya und Lochan erzählt, wodurch man viel über deren Gedanken und Ängste erfährt. Sie wirken auf mich trotzdem sehr stark, da es rührend ist, wie sie ihre Geschwister aus dem Familiendrama raushalten wollen und ihnen ein schönes Leben bieten möchten.
Man kann sich die Geschwister sehr gut vorstellen, da die Autorin diese wunderbar beschreibt, vor allem ist es total romantisch wie Lochan und Maya sich gegenseitig beschreiben.
Oftmals muss man sich daran erinnern, dass die beiden Geschwister sind, da deren Liebesgeschichte natürlich wirkt, obwohl eine solche Liebe verboten ist.
Die Liebesszenen zwischen den beiden werden wunderbar prickelnd beschrieben, ohne anzüglich zu erscheinen. Die Szenen sind detailliert, ohne zu viele Informationen zu offenbaren.

*Meine Meinung:*
Ich habe dieses Buch verschlungen wie bisher kein anderes. Die Art wie Tabitha Suzuma schreibt, lässt einen immer und immer weiter lesen. Von Anfang an war ich total gefesselt und konnte mir alles wunderbar vorstellen, weshalb aus 20 Minuten, die ich zum Lesen einplante, oftmals mehrere Stunden wurden.
Trotz dass die Autorin ein „Tabu-Thema“ behandelt, haben mich die inneren Konflikte und die spürbare Verzweiflung so in den Bann gezogen, dass ich mit Maya und Lochan mitgefühlt- und folglich auch für die beiden mitgefiebert habe.
Ein wirklich großartiges Buch von einer überragenden Autorin, welches grandios aus dem Englischen ins Deutsche übersetzt wurde!


*Erschienen im Oetinger Verlag*