GötterFunke. Liebe mich nicht
Text von Marah Woolf
Einbandillustration von Frauke Schneider
Eigentlich will Jess nur einen schönen Sommer mit ihrer besten Freundin Robyn verbringen. Doch auf dem Weg zu ihrem Sommercamp passiert den beiden ein schrecklicher Autounfall. Jess müsste eigentlich tot sein, doch sie wird von einem geheimnisvollen gutaussehenden jungen Mann gerettet. Ihre Freundin Robyn erinnert sich nicht an einen Unfall, das Auto ist ganz, nichts scheint jemals geschehen zu sein. Doch als die beidem im Camp ankommen, erkennt Jess den Mann aus ihrem, so denkt sie, Traum wieder. Er ist beinahe unausstehlich arrogant, übt aber eine ohnmächtige Anziehungskraft auf Jess aus. Doch Cayden, so ist sein Name, hat ein Geheimnis: Er ist Prometheus, ein griechischer Titan, und sein einziger Wunsch ist es, endlich sterblich zu werden. Doch dafür muss ihm erst einmal ein Mädchen widerstehen.
"Liebe mich nicht- Götterfunke" ist natürlich ein Buch voller gängiger Jugendbuchklischees: Die Hauptprotagonistin, Bücherwurm, Mauerblümchen, aber kein Außenseiter, die natürlich besonders ist, das aber nicht weiß, unglaublich gut aussieht, das aber nicht weiß, mutig und sich so sehr in den arroganten, starken, mysteriösen und gutaussehenden Typen verliebt, der natürlich ein Geheimnis hat, dass alles an Verstand aussetzt. Ihre beste Freundin ist beliebt, gutaussehend, reich und zickig.
Trotzdem fand ich das Buch wirklich sehr gelungen und unterhaltend. Die Story ist toll und wenn das Buch nach dem ersten Drittel dann an Fahrt aufnimmt, reißt es auch wirklich mit. Ich finde griechische Mythologie sehr interessant und Wolf, die Autorin, orientiert sich auch eher weniger an aktuellen Bestsellern derselben Thematik (Percy Jackson, Göttlich), wenn sie die Charakterzüge der Götter skizziert. So sind sie hier eher abgeschwächt, weniger mächtig, weniger grausam und menschlicher als bei den eben genannten Beispielen. Und wie jedes Teenager-Mädchen so seine Schwächen für Edward und Co. entwickelt, so ist auch Cayden ein typischer Mädchenheld, der jedes Herz zum schmelzen bringt. Unterhaltsam, aber eben auch klischeehaft. Zu kritisieren sind meiner Meinung nach ebenso die Nebencharaktere. Es sind einfach zu viele und so schafft niemand eine Charakterentwicklung noch bleibt irgendjemand wirklich im Gedächtnis.
Zusammengefasst ist es ein wirklich gutes Jugendbuch, das nicht aus der Masse heraussticht, aber mit einer wirklich guten Geschichte überzeugt und auf dessen Fortsetzung ich mich schon sehr freue.
*Erschienen bei Dressler*
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Autorin / Autor: loveatheltics - Stand: 20. Februar 2017