Good Girls Die First
Autorin: Kathryn Foxfield
Übersetzt von: Christine Blum
Ava bekommt eine Einladung zum Portgrave Pier bzw. eher eine Erpressung. Denn die Einladung deutet daraufhin, dass der Erpresser ihr tiefstes Geheimnis kennt. Verunsichert macht sie sich auf den Weg. So geht es auch Avas bester Freundin Jolie und noch acht weiteren Jugendlichen, die die beiden kennen. Jeder mit einem Geheimnis, welches natürlich keiner preisgeben will.
Bald schon sind sie von der Außenwelt abgeschnitten, mysteriöse Dinge geschehen. Spielen ihre Sinne ihnen Streiche oder geschieht das alles wirklich? Was ist Realität? Ihnen werden Dinge eingeflüstert, und sie verhalten sich oft anders, als sie gerne wollen. Die Stimmung ist etwas angespannt, aber noch sind alle guter Dinge. Bis das erste Mädchen verschwindet. Daraufhin wollen die Jugendlichen natürlich sofort nach Hause. Aber das gestaltet sich schwieriger als gedacht.
*Meine Meinung*
Der Anfang hat mir gut gefallen, mit der düsteren Atmosphäre und dem heruntergekommenen Freizeitpark. Ava fotografiert gerne. Und die Kulisse bietet fantastische Motive. Auch wenn der Drang zu fotografieren bald schwindet. Ich konnte mir dadurch vieles gut bildlich vorstellen. Die Szenerie war oft detailliert gezeichnet. Ab und an habe ich mir aber auch schwerer getan. Beispielsweise bei den Charakteren. Um 10 Personen hat sich die Story gedreht. Jeder erfüllt auch seinen Zweck. Die Erwähnung der Figuren war meiner Meinung nach auch sehr ausgewogen, wobei Ava und Jolie ein bisschen mehr im Vordergrund standen. Dadurch, dass jeder ein großes Geheimnis hat und man (zunächst) kaum etwas von den Hintergründen der Figuren erfährt, tat ich mich etwas schwer sie auseinander zu halten. Das legt sich dann bedingt bis zum Ende hin. Bis dorthin konnte man sich ein gutes Bild machen, aber auf die ein oder andere Figur hätte man auch verzichten können. Die Geschichte entwickelt sich dann in eine Richtung, die ich nicht erwartet hätte. Denn es wurden übernatürliche Elemente mit eingeflochten. Es hat mich teilweise ein bisschen an „ES“ erinnert. Durch manche Vorkommnisse war es die einzig logische Konsequenz; ich hätte aber mit „realeren“ Erklärungen gerechnet. Das Ende war dann etwas heftig und die Schlusssequenz etwas sehr düster, auch wenn es auf jeden Fall gepasst hat. Nach Ende der Lektüre bleiben keine Fragen zurück. Ich weiß aber nicht genau, was die Message des Buches sein soll. Zentrales Thema war auf jeden Fall, wie weit man gehen würde, um seine Geheimnisse zu bewahren. Und bei manchen haben sich richtige Abgründe aufgetan.
Ich mag das Cover auch sehr gerne, aber den Inhalt spiegelt es nicht unbedingt wieder. Generell war es ein sehr spannendes Buch, das etwas langsam beginnt, aber dann richtig an Fahrt gewinnt.
*Erschienen bei FISCHER Jugendbuch*
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Autorin / Autor: Lisa B. - Stand: 11. Juni 2021