Lotte ist mit ihren Eltern aus ihrem heißgeliebten Heimatkaff in das turbulente, verrückte Berlin gezogen. Doch in der Großstadt fühlt sie sich überhaupt nicht wohl und möchte am liebsten zurück. Bis zu dem Tag, an dem sie Milchreis kochen möchte, kein Reis mehr da ist und sie zu dem kleinen, chaotischen, jedoch sehr beliebten Kiosk gegenüber gehen muss. In eben diesem Kiosk verbringt Lotte dann ihre restlichen Ferien und macht dort einen kleinen Ferienjob. Dabei lernt sie „Vincent von Grüne Gurken“ kennen, der immer montags genau 10 grüne Gurken in dem Kiosk kauft, und wie es das Schicksal so will, verknallt Lotte sich in ihn.
In dem ganzen Chaos steht Lottes alter Kumpel Daniel ihr immer zur Seite, gibt ihr Tipps und Ratschläge zum Thema „Vincent“. Doch mit ihrem hochbegabten Vater und ihrer engagierten Mutter versteht sie sich unterdessen nicht so gut, denn sie haben nichts anderes im Kopf, als ihre neuen Jobs. Außerdem hoffen sie immer noch, dass Lotte den IQ-Test für den Hochbegabten-Verein schafft, in den schon alle Familienmitglieder eingestiegen sind, außer eben Lotte, die letztes Jahr durchgefallen ist…
In ihrer Freizeit gestaltet Lotte sehr gerne Grafiken zu ihrem Leben und zu sonst noch allem, was ihr gerade einfällt. So begleitet man Lotte durch die letzten Wochen der Sommerferien und erlebt mit ihr all die schönen und vor allem die witzigen Momente, die in einer Großstadt wie Berlin, mitten in Kreuzberg, passieren können.

*Meine Meinung*
Dadurch, dass „Grüne Gurken“ in Berlin spielt, also in der Stadt, die ich sehr gut kenne, weil ich dort lebe, konnte ich mich besonders gut in die beschriebenen Situationen hineinversetzen. Aber auch alle anderen, die nicht in Berlin wohnen oder die Stadt vielleicht noch nie kennenlernen durften, können das Lebensgefühl dort gut nachvollziehen. Denn Lena Hach hat die lebhafte, fröhliche Stimmung im sommerlichen Berlin gut eingefangen und gibt einem ein schön unbeschwertes Gefühl beim Lesen. Bei mir hat das Buch immer wieder für ein Schmunzeln gesorgt und auf jeden Fall gute Laune verbreitet!! Vor allem geschieht das durch die sehr lockere und witzige Schreibweise, mit der die Autorin die Geschichte aus Lottes Sicht erzählt. Außerdem ist Lotte immer gut drauf und kann gut über ihre Fehler lachen.
Ihre originellen, bunten Grafiken die Katja Berlin illustriert hat, begleiten, passend zu den einzelnen Situationen, die Leser durchs Buch und tragen ebenfalls zu einem Lächeln bei. Auch die kleine Liebesgeschichte zwischen Lotte und „Vincent von Grüne Gurken“ (der schließlich doch ganz anders heißt) ist sehr liebevoll beschrieben. Die beiden gehen sehr umsichtig und gleichzeitig auch humorvoll miteinander um: Sie müssen fast die ganze Zeit lachen, reden aber auch viel über ihre Probleme und unterstützen sich - wie man sich das bei einem perfekten Pärchen vorstellt :)

*Fazit*
Durch das eher verspielt gestaltete Cover und den auf den ersten Blick einfach geschriebenen Klappentext dachte ich erst, dass sich das Buch an eine jüngere Zielgruppe richtet. Doch im Nachhinein kann ich dieses Buch allen Menschen jeden Alters empfehlen, die sich gerade nach einer kleinen Portion Humor, Selbstironie und Sommerlichkeit sehnen.

*Erschienen bei Mixtvision*