Hexenlied

Autorin: Antonia Michaelis

Tim und seine Clique wollen in ihrem letzten Jahr vor dem Abitur noch einmal eine richtig tolle Theateraufführung machen. Herr Wegner ist der Leiter der Theater AG und hat ein besonderes Theaterstück herausgesucht, bei dem es um eine mexikanische Hexe, nämlich „la bruja“, geht, die Widerstandskämpfer mitten in einer Revolution gegen Priester unterstützen soll. Als es um die Zuteilung der verschiedenen Rollen geht, kommt plötzlich Lilith dazu. Sie ist eine Außenseiterin, meist schwarz gekleidet und etwas sonderbar. Herr Wegner lädt Lilith zum Vorsprechen ein. Hier kann sie ihr Können unter Beweis stellen und tatsächlich, sie bekommt die Hauptrolle. Doch immer wenn Lilith auf die Bühne kommt, ist etwas sonderbar und komisch. Es scheint fast so, als würde die Grenze zwischen Wirklichkeit und dem Theaterstück verschwimmen und da kommt allen natürlich schnell der Gedanke, dass Lilith die Verursacherin ist. Außerdem gibt es immer mehr mysteriöse Vorfälle, und im Theatercamp ist plötzlich auch noch ein Teil der Gruppe verschwunden. Fast alle sind sich einig: Lilith ist die Schuldige. Aber mehr wird hier jetzt nicht verraten.

*Meine Meinung*
Mir hat das Buch sehr gut gefallen, weil es so spannend und mysteriös war. Teilweise ging es auch ein bisschen in die Horrorrichtung, das ist dann schon Geschmackssache, aber für mich war es noch in Ordnung.
An den Schreibstil von Antonia Michaelis musste ich mich erst gewöhnen, weil der doch etwas besonders ist, aber nach einiger Zeit ging es dann.
Ganz besonders toll finde ich das Buchcover. Es ist wunderschön mystisch gestaltet, und ich bin richtig neugierig auf das abgebildete Mädchen mit den Kratzern im Gesicht und auf den Händen geworden.

Ich glaube, dass Antonia Michaelis mit ihrem Buch auch gegen das vorschnelle Verurteilen von scheinbar sonderbaren Menschen angehen will. Mit dem Buch zeigt sie, dass man erst hinter die Fassade eines Menschen blicken soll und die Geschichte, die hinter einem Menschen steckt, kennen lernen sollte. Vor allem innerhalb einer Gruppe kann so ein vorschnelles Verurteilen ganz schnell gehen, und wenn sich dann ein Vorurteil herumgesprochen hat und die ganze Gruppe zieht mit, dann kann daraus schnell Hass und mehr werden.

Ich würde das Buch auf alle Fälle weiterempfehlen, weil die Geschichte toll ist, aber auch die Botschaft, die dahintersteckt. Mir hat es richtig gut gefallen.

*Erschienen bei Verlagsgruppe Oetinger*

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Autorin / Autor: Barbara und Nele - Stand: 20. August 2019