Hilfe, ich habe Teenitus
Autoren: Clemens und Valerie Hagen
*Die Autoren:*
Clemens und Valerie Hagen sind nicht etwa ein Ehepaar, sondern Vater und Tochter. Clemens Hagen ist 1962 geboren, hat sein Abitur nicht gerade glänzend bestanden (Note 3,7) und arbeitet seit 26 Jahren als Journalist, u.a. für die WELT und die BILD. Valerie ist seine 17-jährige Tochter (im Buch 16), sie besucht ein Gymnasium in München.
*Das Buch:*
Und nun zum Buch, welches allein von der Machart her, sehr ungewöhnlich ist. Es besteht aus 50 Kapiteln, in jedem geht es um das Thema Pubertät und warum Eltern sich die Haare raufen und ratlos sind:) Der Vater schreibt in jedem Kapitel seine Erfahrungen mit seiner Tochter auf. Und Valerie gibt am Ende jedes Kapitels zu allem, was ihr Vater so schreibt, ihren Senf dazu, und zwar in einer anderen Schriftfarbe. So hat der Leser in jedem Kapitel beide Seiten der Medaille vor Augen, die Dinge aus der Sicht des Vaters und die Meinung seiner Tochter dazu. Jeder kann sich also selbst seine Meinung bilden.
Clemens Hagen ist geschieden und lebt mit seiner Verlobten Alexa zusammen. Die ersten Jahre in seinem Leben als Vater eines Töchterchens waren sehr harmonisch und einfach, Valerie war ein Musterkind, brachte gute Noten nach Hause und kam mit der Scheidung der Eltern ganz gut zurecht. Sie lebt seit der Scheidung bei ihrer Mutter, besucht ihren Vater aber regelmäßig an den Wochenenden.
Und dann kommt die Pubertät mit voller Wucht. Und alles ändert sich, am meisten Valerie selbst. Aus ihrer Sicht ändert sich natürlich ihr Vater, nicht sie selbst, warum muß er nur immer so auf jung machen, Valerie findet ihren Vater oft richtig peinlich, aber - wenn sie genauer darüber nachdenkt - auch manchmal ganz schön cool. Wie er ihren Freund in der Disco bespitzelt hat, das war schon eine verrückte Nummer:) Valerie selbst findet, sie sei das "einfachste Mädchen der Welt". Das sieht ihr Vater aber ganz anders...
Was Clemens Hagen über sein Leben mit seiner Tochter so alles schreibt, ist das volle Programm: Jungs, Schminken, Klamotten, kein Bock auf Schule, Facebook, Handy, Party, Alkohol usw. Obwohl ich zugeben muß, das Spiel Flunkyball nicht zu kennen, was Valerie mit ihren Freunden spielt.
*Mein Fazit:*
Mein Vater und ich haben ausgewürfelt, wer von uns das Buch zuerst lesen darf:) Das musste ja ich sein, ich sollte schließlich darüber was schreiben. Nun liest es mein Pa. Das ist wirklich ein Buch für beide Seiten: für Eltern - vorzugsweise Väter - weil die Vater-Tochter-Beziehung ja doch eine besondere ist, und für Töchter.
Sehr gelungen, richtig witzig geschrieben, daraus können Eltern und pubertierende Jugendliche sicherlich viel lernen und sich wiedererkennen.
*Erschienen bei: Schwarzkopf&Schwarzkopf*
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Autorin / Autor: melli4 - Stand: 26. September 2012