Ich wollte nur, dass du noch weißt ...
Autorin: Emily Trunko
Aus dem Amerikanischen übersetzt von Nadine Mannchen
ab 14 Jahren
Dieses Buch ist anders: Entstanden aus einem Blog bei Tumblr, auf dem die 16-jährige Emily Trunko Fremde dazu einlädt, Briefe zu posten, die sie niemals verschickt haben, führt es unzählige anonyme Botschaften zusammen, die sich Menschen in den unterschiedlichsten Situationen von der Seele geschrieben haben. Oft sind es traurige Anlässe – verlorene Liebe, Trauer, Abschied – und die Texte ein wenig melancholisch, doch auch Dankesbriefe und solche an Freunde und Familie finden sich in dem Buch.
Die Texte am Stück zu nehmen nimmt dem Werk seinen Zauber; langsam genossen können die Briefe wirken und berühren in vielen Fällen tatsächlich, zumal sich beinahe jeder an irgendeiner Stelle des Buches darin wiederfinden wird. Zugleich erscheinen einige der Einträge auch beinahe enttäuschend banal oder aufgesetzt und lassen zeitweilig an der Authentizität des Projekts zweifeln. Generell aber überwiegt das beinahe poetische Leseerlebnis, und insbesondere die Ausstattung des Ganzen macht Emily Trunkos Briefschatz zu etwas wirklich Besonderem:
Ein Hardcover mit Folienprägung und Lesebändchen, dazu abgerundeten Ecken und Textileinband; jede einzelne Seite bunt illustriert und anders gesetzt. Optisch und haptisch sticht das Buch hervor, und für Liebhaber von Poesie, die emotional einmal abtauchen und sich vielleicht auch ein wenig zu Tränen rühren lassen wollen, ist es somit genau das Richtige.
*Erschienen bei Loewe*
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Autorin / Autor: fabienne - Stand: 13. Februar 2017