Im dunklen Licht der Tage
Text von Lydia Syson
Einbandgestaltung von Cornelia Niere
Aus dem Englischen von Astrid Scherff-Hübner
1936: Die 17-jährige Felix gerät in eine Demonstration und lernt dort Nat kennen. Er hat sich freiwillig für den spanischen Bürgerkrieg gemeldet und macht sich in ein paar Tagen auf den Weg dorthin. Für beide ist es Liebe auf den ersten Blick. Als Nat fort ist, meldet sich Felix als Krankenschwester und folgt ihm in den Krieg um ihn zu suchen. Dafür muss sie George zurücklassen, den sie seit ihrer Kindheit kennt und der, wie sie glaubt, schon ewig in sie verliebt ist. Doch auch George kann nicht tatenlos herumsitzen und folgt Felix in den Krieg.
*Meine Meinung:*
Ich musste das Buch erstmal ein paar Tage sacken lassen. Anfangs dachte ich, der Krieg spielt in dem Buch eher eine „Nebenrolle“ und die Liebesgeschichte ist der Kern des Buches. Doch die Autorin beschönigt nichts und schildert genau, wie brutal der Krieg wirklich war und wie sehr man täglich um die Menschen bangen musste, die man liebt.
Die drei Hauptprotagonisten sind mitten im Krieg. Felix ist in einem OP-Team als Krankenschwester und merkt sehr schnell, dass es hier nicht mehr um Ordnung oder Ruhe geht, sondern dass sie über sich hinauswachsen muss und schreckliche Dinge sieht, die sie nie mehr vergessen wird.
Nat ist an der Front und muss damit leben können, seine Kameraden sterben zu sehen und selbst zu töten.
George ist Reporter und berichtet haargenau und bis ins kleinste Detail wie der Krieg vonstatten geht.
Alle drei zogen in den Krieg um etwas zu ändern und um zu helfen und alle drei hatten Hoffnung. Doch auch alle drei gehen im Krieg an ihre Grenzen.
Der Schreibstil war flüssig und hat mir sehr gut gefallen. Das Buch ist aus der Sicht von Felix, Nat und George im Wechsel geschrieben. Dadurch konnte man viele Taten und Gedanken der Protagonisten besser verstehen. Die verschiedenen Orte und Schauplätze wurden sehr detailliert beschrieben, so dass ich mir alles sehr gut vorstellen konnte.
Fazit:
„Im dunklen Licht der Tage“ ist kein leichtes Jugendbuch, in dem es um eine kitschige Liebesgeschichte geht. Es geht um Krieg, ums Überleben, um den täglichen Kampf um die Liebe und letztendlich nur um eines: Hoffnung. Unbedingt lesen!
*Erschienen bei Oetinger*
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Autorin / Autor: jessi3107 - Stand: 1. September 2014