Inselmelodie
Autorin: Katrin Jäger
An ihrem 19. Geburtstag öffnet Gara den Brief, den ihre verstorbene Mutter ihr hinterlassen hat. Was sie darin findet, stellt die Welt der angehenden Medizinstudentin auf den Kopf: Der Name und die Adresse ihres Vaters. Gara könnte den Brief auch einfach ignorieren, würde er nicht auch die Bitte der Mutter enthalten, den Vater zu suchen und ihn kennenzulernen. Problem: Der Vater weiß nichts von Gara. Weil sie den Wunsch ihrer Mutter erfüllen möchte, reist Gara also kurzerhand auf die Insel Gomera und lernt dort nicht nur ihren Vater, sondern auch sich selbst besser kennen.
Zunächst einmal möchte ich auf das wunderschöne Cover und den Titel aufmerksam machen, die mir beide wirklich sehr gut gefallen und auch gut zum Inhalt des Romans passen. Die Protagonistin Gara finde ich sehr sympathisch, wenn auch etwas durchschaubar. Die persönliche Entwicklung, die sie während ihrer Zeit auf Gomera durchlebt, hat mir besonders gut gefallen und ihre Suche nach Antworten auf die Fragen „Wer bin ich?“, „Was will ich wirklich?“ und „Was traue ich mir selbst zu?“ erschien mir auch realistisch.
Die Idee der Geschichte finde ich schön, jedoch finde ich es sehr schade, dass das Buch nur 174 Seiten hat und es somit schnell durchgelesen ist. Ich hätte mir gewünscht, dass die Autorin einzelne Stellen noch weiter ausführt und intensiver darstellt. Vor allem das Ende erschien mir sehr plötzlich und die Ereignisse überschlagen sich, sodass man ein wenig das Gefühl bekommt, die Autorin wollte nur schnell mit dem Roman abschließen. Die Sprache ist sehr einfach und somit gut zu verstehen. Die Altersempfehlung hätte ich zunächst "ab 13 Jahre" vergeben, erhöhe sie aber aufgrund von einigen Passagen auf "ab 15 Jahre", so wie es auch der Verlag angegeben hat.
„Inselmelodie“ ist ein lockerer Roman, der dem Leser eine schöne sommerliche und entspannte Geschichte bietet – perfekt für einen Nachmittag in der Sonne.
*Erschienen bei: Thienemann*
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Autorin / Autor: aimee - Stand: 30. Mai 2012