Katzenjagd
Autorin: Ingrid Lee
Sie läuft Billy einfach vor die Füße, halbblind, verwundet und schmutzig: eine Katze. Es herrscht eine Katzenplage in der Stadt, es gibt tausende von Straßenkatzen und die meisten Bürger hassen sie. Darunter ist auch Billys Vater. Er ist der Meinung, dass man alle Katzen erschießen sollte. Aber diese hat es Billy angetan. Heimlich nimmt er sie mit nach Hause, sein Zimmer ist abgelegen und seine Eltern betreten es nur selten. Er päppelt die Katze wieder auf. Jeden Abend sitzen sie gemeinsam am Fenster und schauen in den Garten. Doch eines Tages entdeckt Billy, dass seine Katze schwanger ist. Er kann doch schlecht heimlich Katzenbabys halten - oder doch? Er hätte sicherlich nicht genug Geld, das alles zu bezahlen. Und da gibt es noch andere Probleme: Der Bürgermeister hat eine Katzenjagd angesetzt. Alle Katzen, die frei herumlaufen dürfen erschossen werden - es ist sogar ein Kopfgeld ausgesetzt. Und mit dabei ist natürlich sein Vater. Aber auch die Straßenkatzen um die er und der Junge mit dem Pferdeschwanz sich kümmern sind in Gefahr. Können das flinke Mädchen Salome, Billy und der Junge mit dem Pferdeschwanz die Katzen retten?
Das Buch war sehr spannend. Es ist eindeutig nicht nur etwas für Tierfans. Es ist außerdem sehr glaubwürdig geschrieben. An manchen Stellen ist man mitten im Geschehen. Es hat viele Höhen und Tiefen, mal spannend, mal lustig, mal traurig, mal liebevoll. Es berichtet von alltäglichen Problemen und davon, wie grausam der Mensch sein kann. In Billy kann man sich super hineinversetzen. Es ist nicht in der Ich-Form geschrieben, man ist praktisch ein Außenstehender. Das ist an manchen Stellen wirklich gut, so kann man sich z.B. auch in die Katzen, den Vater, Salome oder Billy hineinversetzen. Die Orte und Lebewesen sind sehr gut beschrieben, aber auch nicht zu genau, so dass sich immer noch jeder sein eigenes Bild vom Buch machen kann. Das Buch ist eine Art zweiter Band vom Buch "Wunderhund". Es hat mir gut gefallen und ist für alle - für jung und alt, Mädchen und Jungen geeignet. Ich würde es vor allem Tierfreunden empfehlen.
*Erschienen bei: Chicken House*
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Autorin / Autor: seite2 - Stand: 11. Juni 2012