Langsam schmelzendes Eis
Forscher_innen arbeiten an Eiscreme, die länger stabil bleibt
Eis, das nicht kleckert und selbst bei großer Hitze nur langsam schmilzt? An diesem ehrgeizigen Ziel arbeiten derzeit Forscher_innen der britischen University of Edingburgh.
Die haben nämlich entdeckt, dass ein natürlich vorkommendes Protein das schnelle Dahinschmelzen der köstlichen Eismasse verhindern könnte. Das Eiweiß verbindet Luftblasen, Fett und Wasser in der Eiscreme miteinander und sorgt dabei für eine super cremige Konsistenz, die aber nicht beim ersten Sonnenstrahl an der Hand hinunterläuft. Dabei soll die neue Wunderzutat nicht nur das schnellere Schmelzen, sondern auch die Bildung von Eiskristallen unterbinden. Außerdem würde es soft-cremige Eiscremes ermöglichen, mit weniger gesättigten Fettsäuren und damit auch mit weniger Kalorien auszukommen.
Bevor ihr euch den zarten Schmelz dieser Zukunfts-Eiscreme auf der Zunge zergehen lassen könnt, werden aber noch ein paar Jahre ins Land ziehen. Die Forscher_innen schätzen, dass Eis, das mit dieser Zutat hergestellt sein wird, in fünf Jahren auf dem Markt sein könnte.
Die Forscher_innen erhoffen sich von ihrer Forschung einen großen Fortschritt für Eishersteller. Das Protein mit dem gar nicht so lecker klingenden Namen BslA wird aus nachhaltigen Rohstoffen gewonnen werden und möglicherweise führt es sogar zu einer Energieeinsparung, weil es dafür sorgt, dass das Eis auch bei niedrigeren Temperaturen stabil bleibt.
Quelle:
Autorin / Autor: Redaktion - Stand: 2. September 2015