Lebensfreundlich!?
Internationales Forscherteam entdeckt zwei neue Exoplaneten
Die Ressourcen unserer Erde sind endlich. Diese Erkenntnis lenkt unsere Hoffnungen und Sehnsüchte auf die unendlichen Weiten des Alls. Irgendwo muss doch eine zweite Erde zu finden sein. Die möchten wir natürlich nicht so gerne in Händen irgendwelcher, am Ende noch feindlich gesonnener Aliens sehen, sondern als Reserveerde und Zufluchtsstätte für die Menschen unseres ausgebeuteten Planeten nutzen. Und immer wieder nähren Wissenschaftler diese Hoffnung, wenn sie mit ihren Superteleskopen Planeten entdecken, die lebensfreundlich sein könnten. Aktuell sorgen die beiden potenziell erdähnlichen Planeten im Sternbild Leier Kepler-62e und Kepler-62f für hoffnungsfrohe Schlagzeilen.
Der Stern Kepler-62 im Sternbild Leier, schlappe 1200 Lichtjahre von der Erde entfernt, ist ein wenig kleiner und kühler als unsere Sonne. Sein Planetensystem ist gerade so ausgerichtet, dass die Planeten aus Sicht eines Beobachters auf der Erde in regelmäßigen Abständen vor ihrem Mutterstern vorbeilaufen und dabei einen Bruchteil des Sternenlichts abschatten. Auf diese Weise (»Transitmethode«) kann das NASA-Weltraumteleskop Kepler, das extrem genaue Helligkeitsmessungen durchführen kann, Planeten um ferne Sterne nachweisen. Das gelang auch bei dem Stern, der entsprechend des für das Weltraumteleskop benutzten Katalogs die Bezeichnung Kepler-62 trägt: Hier wies Kepler fünf Planeten nach, die den üblichen Konventionen folgend Kepler-62b bis Kepler-62f genannt wurden.
Zwei dieser fünf Planeten sind für das internationale Forscherteam dabei besonders interessant, denn sie haben mit hoher Wahrscheinlichkeit eine feste Oberfläche und - zumindest rein rechnerisch - alle Voraussetzungen, dass auf ihnen flüssiges Wasser existieren könnte. Das Vorhandensein von Wasser gilt als eine der wichtigsten Voraussetzungen für die Lebensfreundlichkeit eines Planeten. Zumindest für solches Leben, wie wir es kennen. Ob der Planet auch die notwendigen Atmosphärenbedingungen aufweist, lässt sich mit der heutigen Technologie nicht nachweisen. Und wenn irgendwann nachweisbar sein wird, dass alle Voraussetzungen für Habitabilität (Bewohnbarkeit) gegeben sind, wäre da noch das Problem mit den 1.200 Lichtjahren. Aber da sehen wir jetzt einfach mal großzügig drüber hinweg und schmeißen einfach den Warp-Antrieb an.
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Autorin / Autor: Redaktion / Pressemitteilung MPIA - Stand: 19. April 2013