Light Asylum
Das Duo aus Brooklyn präsentiert sein Debütalbum
Es ist dunkel, es ist sehnsuchtsvoll, es ist kraftvoll. Das Debütalbum des Dark-Electro-Duos „Light Asylum“ überzeugt auf ganzer Linie.
Die Sängerin des Duos, Shannon Funchess, die unter anderem bei LCD Soundsystem mitgemacht hat, besitzt eine kräftige, fast operettenhafte Stimme (wie in „Shallow Tears“), die sie in ganz verschiedene Tonlagen bringen und dadurch eine gewaltige Stimmung erzeugen kann. Mal sanft und beruhigend, dann wieder hart, männlich oder auch verzweifelt. So eine Stimme hat man noch nie gehört.
Die Musik von Light Asylum lässt sich als Dark-Electro/Postwave einordnen und spielt mit an sich eigenartigen Sounds wie z.B. Pferdewiehern („A Certain Person“) oder einer hängenden CD, die jedoch in der Gesamtkomposition eines Liedes hervorragend dazu passen.
Die Lieder sind alle im Eighties-Style aufgenommen worden, hören sich aber überhaupt nicht an wie aus der 80er-Mottenkiste, sondern schlagen eher ein wie eine Bombe ein.
Zeilen wie „if I woke in the middle of the night, would you caress my face and tell me everything's alright?“ zeigen den starken Kontrast der feinfühligen Texte zum harten Sound der derben Stimme und treibenden Beats („IPC“, „At will“).
Als ich zum ersten Mal in die CD reingehört hatte, war bei mir das Interesse nicht besonders groß, aber erst das Durchhören des ganzen Albums hat dieses für mich zu einem wahren Lieblingsstück gemacht!
Für zartbesaitete Popliebhaber aber eher nicht geeignet ;)
Autorin / Autor: mietzi8 - Stand: 5. Dezember 2012