Menschgemacht: Wärmer und mehr Meer!
Weltklimaratsbericht warnt vor Auswirkungen der Erderwärmung
Auch wenn Klima-Skeptiker und jüngste Hoffnungsbotschaften etwas anderes verheißen, der neue Bericht des Weltklimrates IPCC bleibt bei seiner eher düsteren Zukunftsprognose: die Erderwärmung schreitet voran und die Meeresspiegel steigen sogar schneller als erwartet.
Der mittlerweile fünfte Klima-Bericht wird am 30.9. offiziell vorgestellt, eine 36-seitige Zusammenfassung ist bereits einige Tage vorher veröffentlicht worden. An der Mammut-Studie arbeiteten mehrere Hundert WissenschaftlerInnen aus aller Welt mit, Tausende von Studien wurden hierfür ausgewertet und auch zahlreiche kritische Stimmen sollen für den Bericht gehört worden sein. Zu den Kernaussagen der Zusammenfassung gehört unter anderem die immer stärker werdende Gewissheit (95 prozentige Wahrscheinlichkeit), dass tatsächlich der Mensch für die Klimaerwärmung verantwortlich ist. Die Luft hat sich seit Beginn dieses Jahrhunderts durchschnittlich um 0,9 Grad erwärmt, Eis und Schnee schmelzen, so dass die Meeresspiegel steigen. Hier haben die WissenschaftlerInnen ihre Prognose drastisch nach oben korrigiert: während im letzten Klimabericht noch im schlimmsten Fall mit 59 Zentimetern Anstieg gerechnet wurde, gehen die ForscherInnen nun von einem worst case von 82 Zentimetern aus.
Dem Menschen drohen dem Bericht zufolge Landverlust durch Überschwemmungen, mehr Hitzewellen, fehlende Trinkwasserressourcen durch Schmelzen von Gletschern, steigende Meeresspiegel, übersäuerte Ozeane, eine Verschiebung der Klimazonen und häufigere Starkregenfälle in den Tropen und in unseren Breiten.
"Der Klimawandel findet statt und er wird schlimmere Auswirkungen haben als befürchtet," mahnt auch Hubert Weiger, Vorsitzender des Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) im Hinbblick auf den aktuellen IPPC-Bericht.
Dieser mache deutlich, dass die Welt beim Klimaschutz nicht zögern dürfe. Ein neues internationales Klimaschutzabkommen müsse so schnell wie möglich verabschiedet und bis spätestens 2020 ratifiziert werden.
*Kritik und Skepsis*
Der IPCC-Bericht wurde in den vergangenen Jahren immer wieder äußerst kritisch beäugt. Für manche fehlte ihm die Schärfe, weil er in seinen Aussagen den politischen Bedürfnissen einzelner Regierungen angepasst worden sei. Andere warfen ihm in der Vergangenheit an einigen Stellen wissenschaftliche Ungenauigkeit vor. Den Klimaskeptikern ist der ganze Bericht natürlich ganz allgemein ein Dorn im Auge, sie leugnen grundsätzlich den Einfluss des Menschen, machen normale Klimaschwankungen für den Temperaturanstieg verantwortlich und lehnen demenstrpechend auch umweltpolitische Konseqzuenzen ab. Ihr Einfluss nimmt aber kontinuierlich ab, nachdem immer weniger seriöse WissenschaftlerInnen ihr Anliegen unterstützen und bekannt geworden ist, dass klimakritische Studien von großen Energieunternehmen unterstützt wurden.
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Autorin / Autor: Redaktion - Stand: 30. September 2013