MIDNIGHT SUN – Alles für Dich
Ein Tipp für alle, die große Lovestorys lieben, in denen nicht alles nach dem Motto „Friede, Freude, Eierkuchen“ läuft.
Die 17-jährige Katie (Bella Thorne) leidet seit ihrer Geburt an einer seltenen Krankheit, aufgrund derer sie nicht ins Sonnenlicht darf. Deshalb ist sie tagsüber an ihr Zuhause gefesselt. Hier verbringt Katie die meiste Zeit mit dem Komponieren von Songs und damit, ihren Schwarm Charlie (Patrick Schwarzenegger) zu beobachten, der täglich an ihrem Haus vorbeiläuft. Abends verlässt sie die geschützte Umgebung um mit ihrer Gitarre als Straßenmusikerin aufzutreten. Mit ihrem Gesang haut sie auch Charlie um, als dieser sie eines Abends am Bahnhof singen hört. Er verliebt sich auf der Stelle in die junge Musikerin und schon bald entwickelt sich die Begegnung der beiden Jugendlichen zu einer großen Liebe. Mit Charlie an ihrer Seite spürt Katie plötzlich eine Leidenschaft und Lebensfreude wie noch nie zuvor. Doch sie behält ihr Geheimnis für sich und verheimlicht ihm, weshalb sie sich nur abends mit ihm treffen kann – bis es zu einem Ereignis kommt, das Katie in Gefahr bringt.
„Midnight Sun“ erzählt die Geschichte zweier junger Menschen, die sich Hals über Kopf ineinander verlieben. Gleichzeitig ist es eine Geschichte über eine seltene Krankheit, die ein normales Leben sowie eine normale Beziehung unmöglich macht.
Neben der Geschichte an sich haben mir die Schauspielerinnen und Schauspieler sehr gut gefallen, da sie ihre Rollen authentisch spielen und ihnen Persönlichkeit einverleiben: Katie ist eine junge Frau, die sich plötzlich in einer Situation wiederfindet, in der sie mehr vom Leben möchte. Nachdem sie 17 Jahre lang in ihrem Haus festsaß, nicht auf eine öffentliche Schule gehen konnte und außer ihrer besten Freundin Morgan keinen Kontakt zu Gleichaltrigen hatte, ist es, als würde sie durch die Liebe zwischen Charlie und ihr plötzlich lebendig werden. Sie entwickelt eine Lebens- und Abenteuerlust, fühlt sich frei und ist glücklich, wenn sie Zeit mit ihm verbringt. Man kann als Zuschauer gar nicht anders, als mit Katie mitzufühlen und sich für sie zu freuen. Charlie ist ein junger Mann mit einem sehr großen Herzen. Wie er sich um Katie bemüht und wie er anschließend tolle Überraschungen für sie plant, unterstreicht seine liebevolle und aufmerksame Art Katie gegenüber. Man hat als Zuschauer den Eindruck, dass sie beide das Beste im jeweils anderen hervorholen. Für mich passen die beiden Charaktere perfekt zueinander. Katies Vater Jack (Rob Riggle), der seine Tochter alleine großzieht, ist ein sehr cooler Vater. Obwohl es für ihn unglaublich schwer ist, dass seine Tochter an solch einer gefährlichen Krankheit leidet, hat er für Katie immer ein Lächeln im Gesicht. Er ist sehr fürsorglich, aber nicht überbehütend und er gibt sich große Mühe, Katie trotz aller Einschränkungen ein so normales Leben wie möglich zu bieten. Katies beste Freundin Morgan hat mir ebenfalls auf Anhieb gefallen. Die beiden Mädchen kennen sich schon seit Jahren, nachdem Morgan als Kind eines Tages einfach bei Katie zu Hause angeklingelt hat. Was mir besonders gut an ihr gefällt, ist die Tatsache, dass sie Katie ganz normal behandelt, also so, als wäre sie nicht krank.
Viele Szenen spielen bei Katie und ihrem Vater zu Hause, dem Ort, an dem Katie die meiste Zeit ihres Lebens verbracht hat. Der andere Teil der Szenen spiegelt den neuen Lebensabschnitt wieder: ein Boot am Hafen, ein nächtliches Lagerfeuer am Strand, ein Ausflug in eine Großstadt. Diese Bilder stehen für das Gefühl von Freiheit, für Sorglosigkeit und für das Entdecken des Lebens. Zusammen mit der zarten, gefühlvollen musikalischen Untermalung stellen die Bilder eine träumerische und romantische Atmosphäre her. Dass Katie zwischendurch selbst Songs singt, zum Beispiel als Straßenmusikantin, fügt sich super in die Handlung ein und gibt der Musik im Film eine eigene Note.
Beim Schauen des Films durchlebt man eine Achterbahn der Gefühle. Die Geschichte trifft mitten ins Herz und regt definitiv auch zum Nachdenken an. Man schätzt das Geschenk ein gesundes Leben zu führen plötzlich viel mehr, nachdem man einen Einblick in ein Leben mit solch einer Krankheit erhalten hat. „Midnight Sun“ ist mein Tipp für alle, die große Lovestorys lieben, in denen nicht alles nach dem Motto „Friede, Freude, Eierkuchen“ läuft.
Autorin / Autor: aimee - Stand: 4. Oktober 2018