Miguel Jontel Pimentel (*23.10.1986), Sänger, Songwriter und Produzent, ist heute einer der bedeutendsten R&B-Größen, die es derzeit auf der Welt gibt. Mit 19 startete er seine musikalische Laufbahn bei Fatty Koo, 2006 dann die Dingle "Getcha Hands Up". Er wurde zum Geheimtipp durch die Zusammenarbeit mit Ben, Excile, Daz-I-Kue und Asher Roth. Miguel wurde mehrfach für den Grammy nominiert, den er letztlich nach fünf Nominierungen erhielt. Er arbeitete 2010 mit Usher zusammen und erhielt für "Beautiful" (Co-work mit Mariah Carey) sogar Platin! - Ach ja! Einer meiner ganz großen Lieblingssongs! (schmacht)... Fortan hieß es mit Größen wie Santana, J. Cole, Big Sean oder A$AP zusammen zu arbeiten.

Das hat ihm sichtlich gut getan, denn man hört sehr starke Einflüsse von u. a. Alicia Keys' letztem Album und Prince sowie Beats der 80er auf seinem neuen, dritten Album "Wildheart" heraus. Alle 15 Titel haben Ohrwurmpotential, ganz besonders aber die tracks 1, 4, 11 und 15. In letzterem hat er dann auch den Titel in dem Satz "A french bear with a wild heart."  quasi versteckt. Text, Rhythmus und Musik betonen und verstärken sich gekonnt gegenseitig. Lasziv-heiß mit einem schillernden musikalischem Farbenspektrum kommt das Album locker daher. Doch gerade das zeigt, dass sich hinter dieser Perfektion ne Menge Arbeit und Herzblut versteckt hat! Die instrumentale Vielfalt variiert vom Trommel-, Schlagzeug und Synthie-Sound bis hin zum Einsatz  von Chor und Fingerschnipsen und dem Nutzen stimmlicher Echos, Kontrapunkte in Sachen Stimme sowie harten und weicheren Gitarren-Riffs. Diese CD ist wie ein erotischer Vulkan (da wird mit sexy-weicher und klarer Stimme gehaucht, lasziv und teils erotisch auf Spanisch gesungen und fast gestöhnt, die Musik und Rhythmus sind feurig) - und das bunte Coverbild ist hier als Spiegelbild seines kostbaren Inhalts zu verstehen - und lässt den Hörer mit seinem bewusst abrupten Ende von track 15 in dem Sinne enttäuscht zurück, als dass man sich still empört fragt, warum denn jetzt schon Schluss ist (?!), wo frau doch gerade so richtig im Drive ist!

Neben den auf Sex und Liebe fokussierten Liedtexten findet sich aber auch Kritisches wider, wie z. B. in Track 8 (Hollywood Dreams). Korrupt (in Track 5) und sexy Lenny (Kravitz, in Track 12) setzen mit ihrem Featering der CD -  im durchaus positiven Sinne - die Krone auf.

Das letzte Lied ist auch - allein vom süßen Text her - mein persönlicher Favorit. Mein Votum: Ein klares JA! für diese CD. Von mir erhält sie schon jetzt Platinstatus! Und Miguel: 1. Du bist jetzt durchschaut! - Hinter dem heißblütigen, harten Macho-Typen verbirgt sich ein ganz liebes, süßes Schnuckelchen mit butterweichem Herzen. 2. Es wird schwer, das jüngste mit dem nächsten Album zu toppen, aber wir würden uns auch mit dem selben Level "begnügen". - Wir sind ja nicht so!