Mö.beleben

Möbel-Upcycling als Gegenpol zur Wegwerfkultur der Massenindustrie

Hannah Mackenzie gestaltet unter dem Namen "Mö.beleben" Holzmöbel um, die sie teils auf dem Sperrmüll oder in Kleinanzeigen findet. Neben dem Verkauf eigener Entwürfe in ihrem Bonner Laden hat sie auch Auftragsarbeiten von Kund:innen und gestaltet deren Möbel nach ihren Wünschen um. Mittlerweile kommt sie auf ca 800 umgestaltete Möbel, die sie deutschlandweit, in Österreich, England und den USA verkauft hat, darunter Ladenausstattungen oder die Zimmermöbel eines Hotels.

"Es ist wirklich eine gute Sache und entspricht voll und ganz der Idee der Kreislaufwirtschaft. Ich nehme ausschließlich Echtholzmöbel, die sind reparierbar, enthalten kein Formaldehyd und eignen sich wegen ihres Charakters wunderbar. Die genutzten Kreidefarben sind umweltfreundlich und enthalten keine Lösungsmittel. Wenn Transport erforderlich ist, nutze ich Beiladungen/Sammeltransporte. Es muss kein neues Möbelstück erworben werden, keins entsorgt, kein Baum gefällt werden und kein Tier aus seinem Lebensraum vertrieben werden! Zudem sind die alten Holzmöbel Teil unseres kulturellen Erbes und sollten erhalten werden", erklärt Hannah.

Unendliche Möglichkeiten

Kund:innen können sich auch ihr Traumstück gestalten lassen, ganz nach ihren Vorlieben - ob Fantasy Fan, Steampunk, Pferde, Feen, Ballons, Pop Art, alles sei machbar, sagt Hannah. Besonders für Kinder und Jugendliche eröffne das unendliche Möglichkeiten. Und das beste sei, gefühlt oder optisch bekommen die Kund:innen dennoch ein neues Stück, verzichten aber weder auf Design noch Ästhetik. Sollte man irgendwann Lust auf ein neues Stück haben, sei eine erneute Umgestaltung genauso möglich.

Upcycling bedeute nicht zwangsweise Umbau. Es bedeute in erster Linie Aufwertung und Lebensverlängerung, erklärt Hannah, die schon viele tolle antike Möbel vor dem Sperrmüll gerettet hat. Und die geretteten Möbel können jetzt noch 100 Jahre weiterleben!

Mehr Infos findet ihr unter

Über das Upcycling-Projekt auf LizzyNet