My Book of Life by Angel
Autorin: Martine Leavitt, Übersetzung: Clara Drechsler und Harald Hellmann
„My Book of Life“ wurde bereits am 04.09.2012 von Martine Leavitt herausgebracht und erschien in diesem Jahr als deutsche Ausgabe.
In Martine Leavitts Buch finden sich die Gedankenfetzen, Empfindungen und Gefühle von Angel wieder. Die Sechszehnjährige lebt gemeinsam mit ihrem Vater und ihrem Bruder Jeremy, bis sie nach dem Tod ihrer Mutter auf Call trifft, sich in ihn verliebt und mit ihm geht. Er bringt sie in die Drogenabhängigkeit und zwingt sie dazu auf dem Babystrich zu gehen. Angel lässt sich dies, aus Liebe zu Call, gefallen, und wacht erst auf, als dieser ein noch jüngeres Mädchen mitbringt. Die elfjährige Melli erscheint Angel wie ein Engel, für den es sich zu kämpfen lohnt. Ihr verzweifelter Kampf aus Calls Fängen beginnt.
Die Autorin stellt in den Mittelpunkt ihres Buches die Themen Drogenabhängigkeit und Prostitution von Minderjährigen. Die gesamte Geschichte beruht auf wahren Begebenheiten und auch der Unbekannte, der die Mädchen verschleppt und umbringt, ist keine Person der Fantasie.
Mir persönlich gefällt die Idee des Buches und der Mut der Autorin sich mit diesem Thema in Form eines Jugendbuches zu beschäftigen. Ihre Sprache und Ausdrucksform sind sehr einfühlsam und ich würde Angels Gedanken und Gefühle nachvollziehen können, wenn da nicht die äußere Form wäre. Das gesamte Buch ist in Strophenform gegliedert und es sind teilweise wirklich nur Gedankenfetzen. Ich hätte mir das Buch eher als Tagesbuchform gewünscht, in vollständigen Sätzen. So wäre es mir leichter gefallen alles zu verstehen. Es kam des öfteren vor, dass ich eine Strophe mehrmals lesen musste um den Sinn zu verstehen und an ein oder zwei Stellen gelang es mir gar nicht.
Die Menschen in Angels Umfeld sind, trotz dieser Form, sehr gut beschrieben, da die Autorin es versteht, den Charakter in der Verhaltensform wiederspiegeln zu lassen.
Alles in allem würde ich das Buch - allein am Inhalt gemessen - weiterempfehlen, aber die äußere Form ist für mich ein fettes Minus. Ich würde es nur Leuten weiterempfehlen, die meiner Meinung nach mit dieser besonderes Form zu recht kommen. Also Leuten, die sich auf ein Buch einlassen können und auch vor einem schwieriger zu lesenden Text nicht zurückschrecken.
*Erschienen bei Thienemann*
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Autorin / Autor: unforgettable - Stand: 16. April 2014